Rätsel um das Ende der Unendlichkeit
Asien beginnt, wo Europa endet. Irgendwo im Nirgendwo. Ein Stein-Gebilde, viele Lastwagen und mittendrin Lothar und Andreas. Die nächste Etappe auf dem Weg zu Huyen ist geschafft.
Russland liegt noch immer nicht hinter den Abenteurern. Dieses riesige Land, das schon vor der Grenze vor allem Lothar Baltrusch einige Nerven kostete, weil ein wichtiges Dokument für den Zoll fehlte. Ohne Papier keine Einreise. Ohne Einreise kein Weg nach Vietnam. Und kein Besuch beim Patenkind Huyen. So einfach ist das. Moderne Logistik löste das Problem und das Schreiben kam mit dem Paketdienst. Langweilig wurde es seitdem nicht: Ein Kurzstopp vor dem Kreml mit der Polizei im Nacken, Donnerwetter und schlammige Straßen. Lothar und der platte Reifen an seiner Maschine - der Schraube sei Dank. Die erste Soljanka, ein russischer Eintopf, am Truck-Stop. Lothars Urteil: "Da ist alles drin, was lecker ist."
Dieselgestank und was für ein Land
Interessante Erkenntnis der Reise: Die Unendlichkeit - sie hat offensichtlich ein Ende. "Was für ein Land. Die Kulisse wechselt allmählich. Unendliche Weiten", schwärmte Lothar schlappe tausend Kilometer hinter Moskau in seinem Reiseblog. Laster dicht an dicht, Dieselgestank und enge Straßen gab's als Ausgleich dazu auf der Route durch den Ural, das Gebirge, das Europa und Asien trennt. Das Ende der Unendlichkeit? Überholen wäre Wahnsinn, also geht es im Schneckentempo hinter den Brummis her, bis der Ural überquert ist. Die Mongolei ist nur noch ein paar tausend Kilometer entfernt... Da kommt wieder die Unendlichkeit ins Spiel. Es bleibt spannend.
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