PS-Profis in Lünen auf der Pirsch

Coole Typen: Händler Varol Deniz (l.) und Sidney Hoffmann mit seinem getunten 260-PS-Beetle. | Foto: Schmälzger
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  • Coole Typen: Händler Varol Deniz (l.) und Sidney Hoffmann mit seinem getunten 260-PS-Beetle.
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Ein Fernsehteam hat der Lüner Autohändler Varol Deniz nicht alle Tage zu Besuch. Einen solch fachkundigen und locker aufgelegten „Kunden“ wie am letzten Mittwoch ebenfalls nicht. Tuning- und Autoexperte Sidney Hoffmann war zu Gast in Lünen: Für die beliebte Fernsehsendung „Die PS-Profis“ checkte er einen Gebrauchtwagen. Inklusive Überraschungen.

Ein roter Polo, Baujahr 1995, hatte den Autoexperten nach Lünen gelockt. Denn in der Sendung „Die PS-Profis“ (Sender: Sport 1 - ehemals DSF) nehmen die Dortmunder Autofreaks Sidney und Kumpel Jean-Pierre Kraemer Gebrauchtwagen unter die Lupe – im Auftrag für Kunden, die bestimmte Wünsche und ein bestimmtes Budget zur Verfügung haben.
„Wir suchen hier einen Wagen bis 1.000 Euro für eine Studentin, die nicht viel Kohle hat“, erläutert Sidney Hoffmann. Sein Kollege Jean-Pierre testet ein anderes Auto. Ein drittes checken sie gemeinsam. Am Ende wird entschieden, welcher Wagen für den Kunden gekauft wird.

In Lünen war Sidney schon einmal zum Autocheck für die PS-Profis unterwegs. Bei mittlerweile 180 getesteten Gebrauchtwagen kein Wunder, dass der Dortmunder auch mal in der Nachbarstadt unterwegs ist. „In Lünen bin ich dazu sowieso öfters privat“, berichtet der Tuning-Fachmann.
Zusammen mit Händler Deniz wurde das VW-Schätzchen getestet. Lockere Sprüche und Überraschungen inklusive. Denn weil das Scheckheft fehlte, legte Händler Deniz spaßeshalber frische Sucuk - eine türkische Knoblauchwurst - ins Handschuhfach. Als Sidney diese fand und sich wunderte, sagte Deniz: „Noch nie ein türkisches Scheckheft gesehen?“

Nach der Testfahrt ging man noch essen, dann zum türkischen Friseur, denn Deniz wollte den Bart von Hoffmann in Form bringen. Mit Rasiermesser am Hals, wurde Sidney gefragt. „Wie gefällt dir mein Auto“, spaßte Deniz. Dazu gab‘s für Sid einen Satz heiße Ohren, als dort die Haare mit Feuerzeug abgeflemmt wurden. So wurde der Besuch in Lünen auch für den Tuningfachmann etwas Besonderes. Zwei Stunden Dreh waren eingeplant. Am Ende waren es acht.
Zum Thema Gebrauchtwagen rät Sidney: „Man muss auf Mängel achten und versuchen, die Reparaturkosten dafür im Kaufpreis zu drücken.“

Mit 16 Jahren entdeckte der Dortmunder seine Tuning-Leidenschaft. „Da habe ich meine 80er umgebaut. Seitdem hat mich das verfolgt“, erinnert sich Sidney. Sein Motto seitdem in Sachen Auto und Motorrad: „Normal geht gar nicht!“ Learning by Doing hieß es damals bei Hoffmann. Sein erstes Auto: ein VW Golf II. „Der hat nach zahlreichen Umbauten am Ende mehr Öl als Benzin verbraucht“, erzählt er lachend. Mittlerweile hat sich der 33-Jährige, der Maschinenbau studiert hat, reichlich Wissen in Sachen Tuning angeeignet und ist anerkannter Fachmann in der Szene.

Das Sportstudium musste Sidney allerdings aufgeben, beim Football hatte es sein Knie böse erwischt. Trotzdem kann er beruflich auf mehreren Hochzeiten tanzen. Neben den Auftritten auf der Mattscheibe hat der 33-Jährige zwei Firmen: „Sidney Industries“, hier wird Autotuning geboten. Dazu gibt es das neueste Projekt „Monkey Moto“. Hier werden Motorräder optisch und leistungstechnisch „gepimpt“.

Ob der Polo von Varol Deniz gekauft wurde, kann man Anfang April auf Sport1 bei den „PS-Profis“ sehen. Aber nach der „Verhandlung“ mit dem Rasiermesser dürfte dieser Deal ja eigentlich glattgegangen sein...

Geht PS-Profi Jean Pierre bei dieser Verhandlung baden?

Autor:

Holger Schmälzger aus Dortmund-Süd

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