Polizei kämpft gegen Kriminelle in Europa
Europa kämpft gegen Kriminelle! Von Schweden bis Zypern und von Spanien bis Lettland beteiligten sich Mitgliedsländer der Europäischen Union am Mittwoch an einem Großeinsatz der Polizei - und auch in der Region nahmen Beamte die organisierten Banden ins Visier.
Kontrollstelle Walther-Kohlmann-Straße an der Grenze zwischen Lünen und Dortmund am Mittwoch: Ein Polizist hält die Kelle hoch, der Transporter aus Lünen muss zur Kontrolle. Führerschein, Fahrzeugschein und einen Blick in den Laderaum. Der Lieferwagen ist harmlos, die Beamten finden nur Pommes in Kisten und Mayonaise in großen Eimern. Kein Metall. Im Wagen, der zur gleichen Zeit in der Kontrolle steht, liegt dann tatsächlich Kupfer - aber kein Diebesgut. Ein Handwerker ist mit dem Auto auf dem Weg zur Arbeit. Ein echter Treffer während der Kontrolle wäre für die Beamten aber keine große Überraschung, denn die Polizei weiß: Die Einbrecher-Banden nutzen das gut ausgebaute Straßennetz rund um den Ruhrpott zum schnellen Abtransport der Beute. "Organisierte Bandenmitglieder glauben, mit dem Überschreiten von Ländergrenzen auch die Strafverfolgung hinter sich gelassen zu haben", schreibt die Polizei Dortmund.
Puzzleteile für Ermittlungen
Irrtum. "Die Aktion ist ein Signal an die mobilen Täter", erklärt Pressesprecher Kim Freigang. Die Einsatzkräfte erhoffen sich durch den Einsatz auch Daten und Fakten über die Täter. Personalien, genutzte Fahrzeuge und Reisewege könnten Puzzleteile sein, die später in einer Ermittlung von Bedeutung sind. Nach einer ersten großen Aktion im Januar klickten bereits in einigen Fällen die Handschellen. Im Regierungsbezirk Arnsberg seien mehrere hundert Beamte im Einsatz. Auf Landstraßen, Autobahnen und Straßen in den Städten stelle man sich den Tätern "in den Weg".
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