Peter liebt die Kälte-Therapie im Kanal
Der Himmel ist grau, das Thermometer zeigt acht Grad. Der Angler am Kanal-Ufer hat eine Mütze auf dem Kopf und trägt eine dicke Jacke. Peter Kaletka wirft seinen Pulli auf ein Handtuch neben der Böschung - und klettert in Badehose in das Wasser.
Die Leiter runter, rein ins kalte Nass des Datteln-Hamm-Kanals gegenüber vom Trianel-Kraftwerk. Passanten bekommen bei diesem Anblick eine dicke Gänsehaut. Peter Kaletka aber schwört auf das Badevergnügen der besonderen Art. Der Pole kam vor vierzehn Jahren nach Deutschland und aus der Heimat "importierte" Kaletka vor einem Jahr auch die Kälte-Therapie. "Ich habe Probleme mit den Knochen, das Wasser hilft mir gegen die Schmerzen. Bekannte in Polen baden immer im eiskalten Wasser, das ist Tradition", berichtet der Lüner. Der Unterschied: In Polen stieg Peter mit zwanzig oder dreißig Leute gemeinsam in einen See voller Eis, in Lünen ist Kaletka schon im November allein am Kanal. "Im Club gibt es Eisbaden in Lünen ja nicht", bedauert der Wasser-Fan. Das Bad im Kanal ist Entspannung für Peter Kaletka. Eintauchen, an der Leitersprosse festhalten und die Kälte in Ruhe wirken lassen. Die Zeit im Wasser ist von Tag zu Tag unterschiedlich - wird die Haut rot, geht's wieder an Land in die warme Kleidung. Wenn Zeit ist, kommt Kaletka täglich zum Kanal. Die Freibad-Saison hat für den sympathischen Polen aus Brambauer schließlich gerade erst begonnen - das Wetter spielt ja keine Rolle.
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