Nachbarn können sich Autos teilen
Zwei nagelneue Autos vor der Haustür - wer würde sich da nicht freuen? Für die Nachbarn im Osterfeld wird das Wirklichkeit. Kleiner Haken an der guten Nachricht: Sie müssen sich die Autos mit anderen Menschen teilen.
Die Idee ist nicht neu, mitten in einem Wohngebiet in Lünen aber eine Premiere. Auf dem Parkplatz der Seniorenresidenz Osterfeld stehen ab dem 1. Oktober ein Elektroauto von Peugeot und ein Benziner von Opel. Wer sie braucht, kann sie mieten. Einmal persönlich für das System angemeldet, können die Fahrzeuge telefonisch oder im Internet gebucht werden. Car-Sharing macht's möglich. In der Stadtmitte vor dem Rathaus gibt es das Projekt beispielsweise schon seit einigen Jahren, nun geht die nächste Station an den Start. "Wir möchten unsere Mieter unterstützen, auf ein eigenes Auto zu verzichten und dennoch mobil zu sein", so Bauverein-Vorstand Friedhelm Deuter. Doch nicht nur Mieter, sondern alle können die Autos leihen. Beispielsweise auch die Bewohner der Seniorenresidenz, die kein eigenes Auto mehr haben. Läuft der Test gut, ist eine Fortsetzung in anderen Siedlungen nicht ausgeschlossen. Wer nur selten ein Auto oder einen Zweitwagen brauche, für den könne sich das Carsharing lohnen. Davon sind der Bauverein und das Autohaus Rüschkamp überzeugt, die lokale Partner der bundesweiten Mietplattform "drive-carsharing" sind. Denn für den Wagen zahlen die Auto-Teiler neben einer monatlichen Gebühr von 5 Euro nur, wenn sie ihn auch brauchen. Die Anmeldegebühr für eine Carsharing-Karte, die das Auto öffnet, will der Bauverein für seine Mieter übernehmen. Samstag soll das neue Angebot von 11 bis 14 Uhr allen Interessierten auf dem Gelände der Seniorenresidenz vorgestellt werden, Probefahrten inklusive.
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