Mitten auf der Brücke gab es Krach: Wer fährt zurück?
„Das war unverschämt. Ich bin ausgestiegen, habe mit dem Busfahrer diskutiert, aber alles zwecklos.“
Kerstin Seegers ist empört, als sie erzählt, was ihr am Morgen passiert ist. Die junge Lünerin wollte mit ihrem Auto über die Lippebrücke Graf-Adolf-Straße. Ganz vorschriftsmäßig von Norden nach Süden. Die andere Richtung ist ja gesperrt, weil die Brücke einsturzgefährdet ist. Linienbusse dürfen sie aber auch nordwärts nutzen.
Kerstin Seegers: „Ich war mit meinem Auto mitten auf der Brücke. Da kam der Bus C1 aus der anderen Richtung. Der Fahrer hat nicht gestoppt, er fuhr einfach auf die Brücke, hielt erst direkt vor meinem Auto an. Ich bin ausgestiegen, sprach mit ihm, doch er blieb stur. So hatte ich keine andere Wahl als zurückzusetzen. Für mich ist das Nötigung. Ich werde bei der Polizei vorsprechen.“
Das Schild nördlich vor der Brücke ist eindeutig: Der Verkehr aus Süden hat den schwarzen Pfeil, der aus Norden den roten. Also Vorfahrt für Busse. Doch dürfen sie einen Autofahrer von Norden, der schon weit auf der Brücke ist, zurückdrängen? VKU-Sprecher Frank Severin sagt: „Beide Parteien beharren auf ihrem Recht, das kann man jetzt nicht mehr klären.“
Ärger gibt es immer wieder auf der halb gesperrten Brücke: Radfahrer nutzen nicht den für sie und Fußgänger abgetrennten Seitenstreifen, Autofahrer versuchen, im Windschatten eines Busses aus der falschen Richtung rüberzufahren. Gut, dass 2013 die neue Brücke kommen soll.
Autor:Doro Backmann-Kaub aus Lünen |
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