Mehr Sicherheit auf dem Weg zur Schule und Kindergarten

Vor den 45 öffentlichen Einrichtungen im Stadtgebiet lässt sich täglich folgende morgendliche Situation beobachten: Wenn Eltern ihre Kinder mit dem Auto zur Schule bringen, missachten einige die Regeln des Straßenverkehrs. Gehwege und Bushaltestellen werden zugeparkt, es herrscht mangelnde Rücksicht gegenüber Fußgängern und Radfahrern.

„Schwerpunktkontrollen der Polizei im März haben wenig gebracht, trotz 50 mündlichen Verwarnungen und zehn Bußgeldbescheiden hat sich die morgendliche Verkehrslage vor den Schulen kaum geändert“, so die Stadt Lünen.

Die Verkehrssicherung möchte nun mit härteren Maßnahmen dagegen steuern. In Zusammenarbeit mit der Polizei soll die Straßengestaltung (u.a. die Beschilderung) in Lünen zeitgemäß angepasst werden. Mit weiteren Geschwindigkeitskontrollen und Halteverboten soll zudem ein ständiger Überwachungsdruck herrschen. Öffentliche Einrichtungen werden vormittags, aber auch nachmittags nach 14 Uhr bestreift. Auf mündliche Verwarnungen wird auf Dauer verzichtet, wer durch rücksichtsloses Verhalten im Straßenverkehr auffällt, muss mit einem Bußgeld bis zu 35 Euro rechnen.

Doch die Verkehrserziehung beginnt schon zuhause, Eltern sollen ihren Kindern als Vorbildfunktion dienen und sich dementsprechend im Straßenverkehr verhalten. Die Verkehrssicherung empfiehlt auf „Taxi-Fahrten“ zu verzichten, den Kindern fehle so die Erfahrung an der Beteiligung und Orientierung im Straßenverkehr. Stattdessen bietet es sich an Fahrgemeinschaften zu bilden und auf‘s Fahrrad umzusatteln. Wer trotzdem sein Kind morgens mit dem Auto zur Schule bringen möchte, sollte sich bemühen Sichtbeziehungen mit den Fußgängern aufzubauen und mit angepasster Geschwindigkeit zu fahren.

Den Mangel an Parkplätzen vor Schulen und Kindergärten könne man nicht ausgleichen, doch es gebe genügend Ausweichmöglichkeiten. Der Rest des Weges könne schließlich zu Fuß zurückgelegt werden.