Mandy brachte Klaus Gerd B. hinter Gitter

Ein Pappbecher mit Resten von schwarzem Kaffee blieb nach der Festnahme von Klaus Gerd B. an der Bank zurück. | Foto: Magalski
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  • Ein Pappbecher mit Resten von schwarzem Kaffee blieb nach der Festnahme von Klaus Gerd B. an der Bank zurück.
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Mandy ist auf dem Weg zur Arbeit, ein ganz normaler Morgen. Doch in der Innenstadt von Lünen sieht die Frau den Mann, der auf Plakaten der Polizei als Vergewaltiger gesucht wird. Klaus Gerd B.! Mandy nimmt die Verfolgung auf.

Klaus Gerd B. ist gefasst. Mandy hat die Polizei auf seine Spur geführt. "Ich kann es immer noch nicht glauben, dass er gerade mir über den Weg gelaufen ist und ihn sozusagen nun wieder ins Gefängnis gebracht habe", erzählt Mandy dem Lüner Anzeiger. Doch die Lünerin (21) hat mit ihrem besonnenen Handeln die Festnahme erst möglich gemacht. Mandy schaut aus dem Busfenster. Genau in dem Moment, als Klaus Gerd B. herüber sieht. "Er hat mir direkt in die Augen geschaut. Ich war mir also sicher, dass er es war." Die nächsten Minuten sind wie in einem Krimi. Mandy steigt an der neuen Haltestelle an der Bäckerstraße aus dem Bus, folgt dem Verdächtigen. Links an der Eisdiele hinter dem alten Hertie-Haus entlang bis zum Rathaus.

Gerd Klaus B. trank Kaffee auf der Bank

Hatte die junge Frau keine Angst, vor allem in dieser recht einsamen Ecke? "Natürlich hatte ich Angst, doch irgendwie hat das Gefühl überwogen zu wissen, wo er hingeht, damit ich die Polizei verständigen kann. Ich hätte es nicht mit meinem Gewissen vereinbaren können, ihn einfach laufen zu lassen und zu denken: Der sieht ihm vielleicht nur ähnlich und wenn schon, egal." Hinter dem Rathaus am Leezenpatt endet die Verfolgung. Klaus Gerd B. hat offensichtlich nicht bemerkt, dass Mandy ihn erkannt hat. Er setzt sich auf eine Bank, trinkt lässig einen schwarzen Kaffee. Mandy wählt den Notruf. „Ich habe mich direkt vor den Hintereingang des Rathauses gestellt, um bei Gefahr andere Bürger verständigen zu können und habe mir nicht anmerken lassen, dass ich genau ihn beobachte, obwohl er öfter zu mir rüber schaute“, schildert Mandy die Zeit nach dem Notruf. Als der erste Streifenwagen eintrifft, winkt sie die Beamten zu sich heran. Der Kaffee-Pappbecher bleibt zurück, als Polizisten den Gesuchten Klaus Gerd verhaften. „Ich war so froh, als er mit Handschellen ins Auto geführt wurde und eine Polizistin mit einem Lächeln im Gesicht zu mir kam. Sie sagte: 'Glückwünsch, das war der gesuchte Täter! Sie können stolz auf sich sein!'“

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Autor:

Daniel Magalski aus Lünen

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