Lastwagen rammte Autos und Haus
Großer Laster, kleine Straße - das perfekte Rezept für einen chaotischen Start in den Tag. Denn als am frühen Donnerstagmorgen ein Sattelzug in der Zeppelinstraße mehrere Autos und ein Haus rammte, war es mit der Nachtruhe vorbei.
Gegen 4.30 Uhr hatte sich der 57-Jährige Fahrer aus Melle hoffnungslos in der kleinen Sackgasse in der Viktoriasiedlung festgefahren. Seine verzweifelten Versuche, den Lastwagen rückwärts aus der engen Straße zu kriegen, endeten mit hohem Sachschaden. Rund 12.500 Euro, schätzt die Polizei. Mehrere Autos wurden beschädigt. Gartenzäune gingen zu Bruch. Am Ende steckte der Brummi unter einer Dachrinne fest. Die gehört Andrea Müller, ebenso wie das Haus, dass der Lkw rammte. Die Lünerin staunte nicht schlecht, was da am frühen Morgen vor der Haustür so lärmte. "Der arme Kerl war völlig panisch", berichtet sie über den Fahrer. Das ist wohl auch kein Wunder, denn auf den 57-jährigen Meller kommt wohl noch mehr Ärger zu. In seinem Atem rochen die Polizisten Akohol. Dem Mann wurde eine Blutprobe entnommen, der Führerschein sichergestellt. Gleich mehrfach soll er beim Rangieren in die Autos gefahren sein, erzählt eine Anwohnerin: "Ich habe immer gerufen, dass er anhalten soll, dass er in mein Auto fährt, aber der hat gar nicht reagiert." Irina Kresse bescherte das Chaos einen ungeplanten freien Tag. Denn zwischen der Haustür und ihrem Arbeitsplatz in Duisburg steckte der Lastwagen. Hier mit dem Auto vorbei kommen? Keine Chance! "Gut, dass mein Arbeitgeber so flexibel ist", war die Lünerin erleichtert, die wie andere Nachbarn im Wendehammer der Zeppelinstraße "gefangen" war. Bergungsprofis einer Abschleppfirma gelang es dann gegen 8.30 Uhr den Lastwagen wieder flott zu bekommen. In Zentimeterarbeit fuhren sie den Koloss rückwärts aus der kleinen Zeppelinstraße.
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