LaSiSe schickt Brief an Staatsanwaltschaft
Ermittlungen gegen das Forschungszentrum für Ladungssicherung zwischen Lünen und Selm sorgten im August für Schlagzeilen. Die Staatsanwaltschaft in Dortmund bekam nach Angaben des Zentrums nun Post - eine Stellungnahme der Geschäftsführung.
Die Stellungnahme an die Oberstaatsanwältin in Dortmund ist laut einer Pressemitteilung des Forschungs- und Technologiezentrums Ladungssicherung Selm (F&T LaSiSe) von Donnerstag neun Seiten stark und enthalte detaillierte Hinweise zu "ehemaligen Mitarbeitern und vermeintlichen Gesellschaftern". Die Staatsanwaltschaft Dortmund ermittelt im Moment wegen des Verdachts des Subventionsbetruges gegen die Verantwortlichen des Zentrums. Die LaSiSe-Geschäftsführung gehe davon aus, dass die anonymen Anzeigenerstatter Straftaten begangen haben, um dem Unternehmen zu schaden. „Uns geht es vor allem darum, alle Hintergründe klarzustellen und aktiv die Ermittlungen zu beschleunigen. Die Hintermänner und vermutlichen Quellen negativer Berichterstattung sollen in ihrem Wirken durch eine unabhängige Stelle überprüft werden“, so Geschäftsführer Ralf Damberg. Die Stellungnahme gegen die mutmaßlichen Anzeigenerstatter solle außerdem über die Staatsanwaltschaft die "tatsächlichen Motive der Akteure" offenlegen.
Geschäftsführung nennt keine Einzelheiten zum Verfahren
Im Kreis der Gesellschafter gibt es zudem offenbar einen Konflikt über die strategische Ausrichtung des Forschungszentrums. "Geschäftsführung und die breite Mehrheit der Gesellschafter sehen sich gemäß der Zweckbindung der öffentlichen Mittel auch zukünftig der wissenschaftlichen Ausrichtung des Forschungszentrums verpflichtet", heißt es in der LaSiSe-Pressemitteilung. Einzelheiten zum schwebenden Verfahren kommentiert die Geschäftsführung nicht in der Öffentlichkeit. „Wir werden demnächst über unsere wissenschaftlichen Forschungsergebnisse zur Ladungssicherung berichten. Leider opfern wir für diese Auseinandersetzung viel Zeit, Energie und Kraft, die wir lieber in unsere Forschungs- und Entwicklungsarbeit investieren würden“, sagt Damberg.
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