Kraftwerk Lünen soll nächstes Jahr vom Netz
Im Kraftwerk Lünen an der Moltkestraße ist wohl im März nächsten Jahres Schluss. Betreiber Steag meldete am Freitag der Bundesnetzagentur die Pläne zur Stilllegung.
Die Bundesnetzagentur muss auf Antrag des Übertragungsnetzbetreibers Amprion entscheiden, wie weit das Kraftwerk Lünen noch relevant für das System ist - bei einer negativen Entscheidung bedeutet das die Abschaltung der beiden Blöcke. Im Block 6 des Kraftwerks wird noch bis Ende des Jahres Strom für die Deutsche Bahn produziert, dann endet der Vertrag. "Nach Auslaufen des Vertrags sehen wir auch für diesen Block keine wirtschaftliche Perspektive mehr“, erläutert Joachim Rumstadt, Vorsitzender der Geschäftsführung der Steag. Für Block 7 erwarte man "auch aufgrund seines Alters" künftig keine ausreichend positiven Deckungsbeiträge mehr, so Steag. Die Preise für Strom im Großhandel seien anhaltend niedrig, das verschlechtere die Wirtschaftlichkeit konventioneller Großkraftwerke in Deutschland, heißt es weiter zu den Hintergründen. "„In Folge der endgültigen Stilllegung der beiden Kraftwerksblöcke in Lünen werden Arbeitsplätze verloren gehen“, sagt Ralf Melis, der Vorsitzende des Konzernbetriebsrats. Im Kraftwerk betrifft die Abschaltung hundert Mitarbeiter und weitere fünfzig Beschäftigte einer Tochtergesellschaft. Steag wolle versuchen, individuelle Lösungen zu finden, Ziel sei die Vermeidung von betriebsbedingten Kündigungen.
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