Kommentar: Streik ist das richtige Mittel
Dienstag war Streiktag, in der Region gingen Beschäftigte für mehr Geld auf die Straße. Der Zorn traf nicht nur die Arbeitgeber, sondern auch die Streikenden. Ein Kommentar von Daniel Magalski:
Meckern scheint der Deutschen liebstes Hobby, anders war es nicht beim Streik am Dienstag. Achtung, Ironie: Denn dass da Menschen wie Kindergärtnerinnen und Busfahrer, die ja nun wirklich im Allgemeinen für fette Löhne bekannt sind, für ihre Interessen und mehr Geld auf die Straße gehen, das ist ganz ohne Zweifel eine große Ungeheuerlichkeit. Einen Tag ohne Müllabfuhr, ohne Bus und ohne Stadtverwaltung, das stellte manche Menschen in unserer so hoch zivilisierten und technisierten Welt offenbar vor ernsthafte Schwierigkeiten. Ohne Frage, in Bereichen wie der Kinderbetreuung bringt so ein Streik Probleme für einige Eltern, doch am Ende kommen zufriedene Arbeitkräfte über die Betreuung auch den Kindern zugute. Wie die Streik-Kritiker wohl reagiert hätten, wenn ihre eigenen Belange Thema gewesen wären? Gute Arbeit verdient gute Bezahlung. Und wenn dieser Anspruch anders kein Gehör findet, dann ist ein Streik das richtige Mittel.
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