Kommentar: Schluss mit dem Schwachsinn
Schüler schicken Freunden kleine Nachrichten mit heftigen Drohungen und halten die Sache häufig sogar für ein Spiel. Die Welt der "neuen Medien" zeigt in diesem Fall einmal mehr ihre hässliche Seite. Ein Kommentar von Daniel Magalski:
Kettenbriefe – aber die aus echtem Papier – versprachen braven Schreibern früher oft kleine Geschenke wie Gummibärchen oder Bücher, doch in vielen modernen Kettenbriefen geht es heute nicht mehr um den Spaß, sondern um richtig krasse Sätze. Kettenbriefe landen direkt auf den Handys der Kinder, statt im Briefkasten. Täter aus dem Internet schmuggeln so ihre kranken Phantasien vorbei an elterlicher Kontrolle direkt ins Kinderzimmer. Schüler schicken die Nachricht an ihre eigenen Kontakte, an ihre Freunde und immer weiter dreht sich die Spirale. Die Sätze voller Blut und Brutalität bekommen mehr und mehr Reichweite. Nachrichten löschen und diesen Schwachsinn nicht weiter verbreiten, das ist die einzige richtige Lösung, denn das nimmt dem Spiel die Grundlage. Nachrichten mit solchen Inhalten sind nämlich auf keinen Fall ein großer Spaß.
Thema "Kettenbrief" im Lokalkompass:
>Kettenbrief sorgt für Angst unter Schülern
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