Kommentar: Kinder sind die Verlierer

Man sieht sie immer öfter: Die Schilder „Fußballspielen verboten“ auf Grünanlagen in Wohngebieten. Das Problem: Anwohner wollen oft ihre Ruhe, Kinder wollen sich austoben.

Ein strittiges Thema also. Meist sind es leider nur wenige Personen, die solche Streitereien auslösen. Auf der einen Seite der Typ „Rotzbengel“, Kinder oder Jugendliche, die übertreiben und sich nichts sagen lassen, z.B. stundenlang lautstark gegen Garagentore pöhlen. Auf der anderen Seite der Typ, der von Kindern gerne als „Mecker-Opa“ tituliert wird (gibt es natürlich auch in weiblicher Form). Er zeichnet sich dadurch aus, schon beim ersten Hauch Kinderspiel-Lärm zu protestieren. Zur Not schriftlich beim Vermieter. In meiner Kindheit spielten wir oft Fußball auf dem Platz an der Dürerstraße, auf dem heute ein Verbotsschild steht. Warum funktionierte es eigentlich früher und heute nicht mehr? Wo das Miteinander nicht glatt läuft, müssen strenge Regeln oder Verbote her. Leider. Kompromisse Fehlanzeige. Verlierer sind in dem Fall die Kinder. „Fußballspielen verboten in einer Fußballnation“, heißt es dann. Kein Wunder eigentlich, wenn wir nicht Weltmeister werden.

Lesen Sie auch hierzu:

Fußballspielen verboten: Woher kommt das Schild?

Autor:

Holger Schmälzger aus Lünen

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