Kommentar: Eiswasser für den guten Zweck
Ice Bucket Challenge - dieser Trend aus Amerika erobert das weltweite Netz. Im Internet wird aus der guten Idee aber schnell eine reine Spaßveranstaltung. Ein Kommentar von Daniel Magalski:
Trend jagt Trend im Internet. Bier trinken in einem Zug und das Video als Beweis auf Facebook posten oder der Sprung ins kühle Nass auf möglichst spektakuläre Weise. Der Sinn hinter diesen Aktionen liegt manchmal etwas im Verborgenen. Selbstdarstellung? Gruppenzwang? Die Ice Bucket Challenge, bei der sich Internetnutzer einen Eimer mit eisigem Wasser über den Kopf kippen, erscheint im ersten Moment auch als - immerhin lustiger - Schwachsinn. Hintergrund der Idee ist aber ein schlimme Krankheit. Die Challenge ringt um Aufmerksamkeit und Spenden für die Erforschung der tödlichen Amyotrophen Lateralsklerose. Spenden spielen aber in vielen Videos, die im Kreis Unna kursieren, kaum noch eine Rolle, stattdessen geht es zum Beispiel um persönliche Vorteile wie Autowäsche oder Gartenarbeit als Einsatz. Patienten mit Amyothropher Lateralsklerose würden diese Bedingungen wohl nur zur gerne erfüllen, doch ihre Muskeln verkümmern und zwingen sie in den Rollstuhl. Spaß haben bei der Ice Bucket Challenge ist in Ordnung, aber mit dem eigentlichen Zweck der Aktion im Hinterkopf.
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