Kommentar: Einschnitt für Senioren
Die Sparkasse an der Lippe ist im Umbruch. Geschäftsstellen mit Beratern werden zum Automaten-Standort oder schließen ganz die Türen Nähe ist da ein relativer Begriff, gerade für Senioren. Ein Kommentar von Daniel Magalski:
Sparkassen müssen das Geld im Blick behalten, nicht nur bei den Finanzen ihrer Kunden. In Zeiten, in denen immer mehr Menschen ihre Bankgeschäfte im Internet erledigen, gehört dazu auch die Diskussion über den Sinn von Geschäftsstellen in jedem Stadtteil. Die Menschen, die nicht so fit im Internet unterwegs sind und dazu gehören wohl vor allem die Senioren - von denen viele seit Jahrzehnten ihr Konto bei der Sparkasse haben - sollte man nicht vergessen auf diesem Weg. Wenn Automaten wie in Beckinghausen am Standort bleiben und so zumindest noch einen Teil der Bankgeschäfte in direkter Nachbarschaft zum Wohnort ermöglichen, dann ist das vielleicht das kleinere Übel. Wenn Filialen aber, wie aktuell an der Bebelstraße in Lünen, komplett geschlossen werden, dann sind auch die knapp zwei Kilometer zu den nächsten Filialen gerade für ältere Menschen ein weiter Weg und ein Einschnitt in ein selbstbestimmtes Leben. Aussagen wie in der jüngsten Pressemitteilung der Sparkasse an der Lippe zu geplanten und bereits durchgeführten Zusammenlegungen, dass man "ganz nah am Kunden bleibe", klingen da fast wie Hohn.
Thema "Sparkasse" im Lokalkompass:
> Sparkassen-Berater verlassen Beckinghausen
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