Kita für Frühaufsteher ist ein Erfolg

Walburga Gruchot, Leiterin der Kita an der Diesterwegstraße 7c, Sabina Hörnlein, Leiterin der Kita Rudolph-Nagell-Straße und Beanka Ganser, Abteilungsleiterin Tagesbetreuung für Kinder bei der Stadt Lünen zogen eine erste Bilanz. | Foto: Magalski
  • Walburga Gruchot, Leiterin der Kita an der Diesterwegstraße 7c, Sabina Hörnlein, Leiterin der Kita Rudolph-Nagell-Straße und Beanka Ganser, Abteilungsleiterin Tagesbetreuung für Kinder bei der Stadt Lünen zogen eine erste Bilanz.
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Papa hat Spätschicht. Mama hat einen Teilzeitjob und sitzt bis zum frühen Abend im Büro. Oma ist ein Pflegefall - und wer kümmert sich ums Kind? Familien in Lünen hilft seit drei Monaten KitaPlus.

Wenn Mama sich um sechs Uhr auf den Weg zur Arbeit macht, hat der Kindergarten schon geöffnet und wenn Papa seine Tochter erst zur Tagesschau abholen kann, ist das auch kein Problem. Im Oktober kam der Bescheid über die Fördergelder und schon im November ging KitaPlus in sechs von zehn städtischen Einrichtungen an den Start. In Lünen haben seit diesem Zeitpunkt Eltern die Möglichkeit, ihre Kinder ab vier Monaten flexibel zwischen 6 und 20 Uhr betreuen zu lassen und damit deutlich außerhalb der üblichen Kindergarten-Zeiten. "Die Bedürfnisse der Eltern sind da, wir haben damit ins Schwarze getroffen", zog Beanka Ganser, Abteilungsleiterin Tagesbetreuung für Kinder bei der Stadt Lünen, am Freitag eine erste Bilanz. Vierzig Familien wollte die Stadt im ersten Schritt erreichen, mittlerweile nutzen über fünfzig Familien KitaPlus. Eltern stimmen für KitaPlus ihren Dienstplan mit der Einrichtung ab und bekommen so individuelle Betreuungszeiten. Zur Betreuung der Kinder wurden sechs neue Vollzeitstellen für Erzieher geschaffen und die waren laut Ganser schnell besetzt, dank guter Resonanz bei der Suche nach Personal. Die Mitarbeiter arbeiten im Schichtdienst und so seien auch die Randzeiten eine "erlebte Zeit mit Spielen und Aktionen und kein Abhängen." Kinder, die länger in der Kita bleiben, bekommen beispielsweise auch ein Abendbrot.

Fördergelder bis Ende nächsten Jahres

Modelle wie KitaPlus sieht die Gesellschaft oft nicht ohne Vorbehalt, denn sind Eltern, die solche Möglichkeiten nutzen, denn keine Rabeneltern? "Das Angebot zu nutzen ist völlig in Ordnung", sagt Beanka Ganser. Für Kinder bedeutet KitaPlus keine Verlängerung der täglichen Stunden in der Kita, sie kommen einfach nur zu anderen Zeiten und haben so zum Beispiel am Vormittag Zeit mit den Eltern. Ziel der Stadt Lünen sei die Vereinbarkeit von Familie und Beruf. Alleinerziehende seien in besonderer Weise auf solche Angebote angewiesen, aber zum Beispiel auch Elternteile in Qualifizierungen für den Beruf oder Ausbildung. Fördergelder für Kita-Plus gibt es im Moment bis Ende des nächsten Jahres, die Stadt zahlt nur einen geringen Eigenanteil. Zur Zukunft von KitaPlus nach diesem Zeitraum gibt es jetzt noch keine Informationen - doch eine Fortsetzung ist nach dem Erfolg der ersten Wochen wohl der große Wunsch.

Thema "Kinder" im Lokalkompass:
>Entscheidung über Höchstalter für Lünopoli

Autor:

Daniel Magalski aus Lünen

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