Kino und Kanzler zum Anzeiger-Geburtstag

Film ab an der Dortmunder Straße! Das Filmtheater Astoria eröffnete im Januar 1954, dem Geburtsjahr des Lüner Anzeigers. | Foto: Stadtarchiv Lünen
  • Film ab an der Dortmunder Straße! Das Filmtheater Astoria eröffnete im Januar 1954, dem Geburtsjahr des Lüner Anzeigers.
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Deutschland kämpfte mit den Nachwirkungen des großen Krieges, in Lünen ging das Filmtheater Astoria an den Start und aus der Druckerpresse kam der erste Lüner Anzeiger. Ihr Anzeigenblatt feiert in diesem Jahr seinen sechzigsten Geburtstag.

Aufbruchstimmung war in den 50er-Jahren überall, warum nicht auch in Lünen? Dr. Horst Quedenfeld, ein junger Volkswirtschaftsstudent, hob den Lüner Anzeiger in dieser spannenden Zeit im Jahr 1954 aus der Taufe. Unter dem Namen „Kleiner Lüner Anzeiger – Insertionsorgan für Stadt Lünen und Gemeinde Altlünen“. Und nicht nur im Premierenjahr des Anzeigers passierte in Lünen eine Menge, wie ein Blick ins Stadtarchiv im Untergeschoss des Rathauses zeigt. An der Dortmunder Straße ging im Januar das Filmtheater Astoria in den Betrieb, eines von mehreren Kinos damals in Lünen.Grünen Daumen bewiesen die Vertreter der Stadt Lünen. Am „Tag des Baumes“ pflanzten sie Birken für eine Allee in der Geist, und ein paar Tage später feierten sie den Unterrichtsbeginn an der neuen Realschule in Brambauer.

Hallenbad und Kanalbrücke

Politisch änderte sich im Rathaus nicht viel – Hermann Schmälzger wurde erneut zum Oberbürgermeister gewählt, heute erinnert eine Straße in Brambauer an den Politiker. Mit einer Straße, dieses Mal im Neubaugebiet Wethmar Mark, ist auch Werner Warsinsky, der Träger des Europäischen Literaturpreises verewigt, der 1954 ein Jahr nach der Preisverleihung seine neue Heimat in Lünen fand. Der dritte „Promi“ des Jahres bekam zum Dank, wie könnte es anders sein, ebenfalls eine Straße. Kein Geringerer als Bundeskanzler Dr. Konrad Adenauer kam im Juli zu Besuch ins Wichernhaus. Das Jahr endete im Oktober mit zwei Einweihungen. Das Hallenbad war fertig, im gleichen Monat wurde auch die neue Kanalbrücke an der Dortmunder Straße freigegeben. Alte Brücke und altes Hallenbad sind heute schon wieder von der Bildfläche verschwunden. Den Lüner Anzeiger aber, den gibt es auch nach sechzig Jahren noch im Herzen der City.

Mehr zum Thema:
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Autor:

Daniel Magalski aus Lünen

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