Kanal-Sturz: Ein Dank an meine Retter
![Sie sind froh, dass Dank der Retter alles noch glimpflich ausgegangen ist: Hans Limbach und Annette Bellmann. | Foto: Magalski](https://media04.lokalkompass.de/article/2012/07/05/3/2698983_L.jpg?1560084909)
- Sie sind froh, dass Dank der Retter alles noch glimpflich ausgegangen ist: Hans Limbach und Annette Bellmann.
- Foto: Magalski
- hochgeladen von Daniel Magalski
Der Rollstuhl ist kaputt, das Hörgerät und die Brille gingen im Wasser verloren. Doch Hans Limbach weiß, dass er viel Glück hatte. Er, der am vergangenen Wochenende in den Kanal stürzte, kann wieder lachen. Seinen Rettern sei Dank!
Es waren dramatische Minuten, über die der Lüner Anzeiger am Mittwoch berichtete. Am Ende der Fußgängerbrücke am Preußenhafen verliert der 85-jährige Hans Limbach die Kontrolle über seinen Elektrorolli, schießt auf den Kanal zu. Dass er heute - bis auf wenige Prellungen - gesund im Sessel seiner Wohnung an der Bebelstraße sitzt, ist fast ein kleines Wunder. "Wie der Unfall genau passiert ist, wissen wir immer noch nicht. Seit zwei Jahren fahren wir die Strecke und passen immer sehr gut auf", sagt Tochter Annette Bellmann. Auf Fotos sind noch die Reifenspuren des Rollis zu erkennen. "Wir vermuten, dass unser Vater dort an einer Stolperkante hängengeblieben ist und dann den Lenker verissen hat." Hans Limbach stürzt samt Rollstuhl ins Wasser. Sohn Hans Jürgen, der neben seinem Vater auf dem Fahrrad fährt, springt hinterher. Schreit um Hilfe. Die kommt. Damian Galuszka (28) springt mit ins Wasser. Und bleibt bei Hans Limbach, bis die Feuerwehr eintrifft. "Wir würden uns sehr freuen, wenn Herr Galuszka sich beim Lüner Anzeiger meldet", sagt Annette Bellmann. "Wir möchten uns so gerne persönlich für seinen Einsatz bei ihm bedanken." Auch allen unbekannten Menschen, die vom Ufer halfen, gilt der Dank der Lüner Familie. "Das war schön, dass viele sofort zur Stelle waren." Den Rollstuhl, mit dem Hans Limbach so gerne seine Runden in Lünen-Süd drehte, zog das Wasser- und Schifffahrtsamt am Montag mit einem Kran aus dem Kanal. Totalschaden. Was die Versicherung zahlt, ist noch unklar. In den Blickpunkt gerückt ist nach dem Unfall auch das Thema Sicherheit im Preußenhafen. Richard Dißel, der Vorsitzende des Behindertenbeirats Lünen, will das Thema auf die Agenda setzen. Er betont aber: Einen Bügel oder ein Geländer vor dem Kanal, habe man an dieser Stelle schon beim Bau der Brücke gefordert. Das würde sich auch die Familie von Hans Limbach wünschen, damit hier niemand mehr in den Kanal stürzt.
Mehr zum Thema:
>Er half, als ein Mann in den Kanal stürzte
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.