Kamera-Wagen hat Straßen im Blick
Adleraugen nehmen in den nächsten Tagen die Straßen im Norden von Lünen unter die Lupe. Ein Spezialauto, ausgerüstet mit neun Kameras, dreht seine Runden. Nicht Internet-Riese Google macht hier neue Fotos, sondern eine Firma aus Berlin im Auftrag der Stadt Lünen.
Eagle Eye Technologies - übersetzt ins Deutsche bedeutet das Adleraugen Technologie - hat nicht nur den passenden Namen, sondern auch die richtige Ausrüstung für die Aufgabe der Stadt. Der Zustand der Straßen steht auf dem Prüfstand, denn nach dem "neuen kommunalen Finanzmanagement" muss die Stadt den Wert ihres Eigentums ermitteln und dazu gehören auch Straßen und Laternen. Der Spezialwagen hat dafür neun Kameras auf dem Dach montiert, alle fünf Meter machen die zur gleichen Zeit ein Foto. Ein Satelliten-System bestimmt außerdem ständig die Position. Im Kofferraum des Wagens befindet sich das Herzstück der Anlage, ein Rechner für jede Kamera im Außenbereich. Im Computer-Programm entsteht dann später ein umfassendes Bild vom Zustand der Straßen. "Unsere Kameras sind nicht auf schöne Bilder ausgelegt", erklärt Sebastian Pralat von Eagle Eye Technologies. Kontrast ist ein wichtiger Aspekt, um auf den Fotos Risse und Schlaglöcher klar zu erkennen. Die Stadt erfasse die Bilder ausschließlich für interne Nutzung und Auswertung. Häuser oder Privatwege seien nicht von Interesse. Zwei Tage dauern die Arbeiten etwa für über siebzig Kilometer Straßennetz.
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