Jetzt helfen sie einem armen Waisenhaus
Einmal im Jahr machen sich Manfred und Marianne Ludwig auf den beschwerlichen Weg nach Sri Lanka in das Dorf Tissahamarama (wir berichteten mehrfach).
Und das bereits seit 1979. Bis Oktober 2004 machten die beiden einfach nur herrlichen entspannten Urlaub an den weißen Stränden mit prächtigen Palmen.
Im Dezember 2004 verwandelte der fürchterliche Tsunami das Urlaubsparadies in wenigen Minuten in eine unbeschreibliche Hölle, der hunderttausende von Menschen nicht entrinnen konnten.
Das Dorf Tissahamarama hatte es ebefalls ganz schlimm getroffen. Das schreckte aber die Ludwigs nicht ab, im Gegenteil, sie beschlossen, zu helfen und flogen kurze Zeit später an den Ort des Geschehens.
Und das tun sie seitdem jedes Jahr. Im Laufe der Jahre konzentrierten sich Marianne und Manfred Ludwig immer mehr auf die Schule im Dorf, schließlich sind Kinder die Zukunft, so Marianne Ludwig. So nimmt sie Schulartikel mit und natürlich Geld, das die energische 63-Jährige beharrlich in Lünen und überall, wo sie sich sonst aufhält, sammelt.
Ergreifend ist für die engagierte Lünerin jedes Mal, wenn sie die leuchtenden Augen der Schulkinder sieht, denn in den Reisekoffern sind viele Schulartikel. Im letzten Jahr konnte das Lüner Ehepaar den Kindern von den gespendeten Geld u. a. Schuhe kaufen. Die Luwigs können gar nicht mehr anders, sie müssen helfen. Seitdem das Lüner Ehepaar nicht nur hier Urlaub macht, sondern auch aktiv am Geschehen teilnimmt, hat sich dank ihrer Hilfe enorm viel getan. Und mittlerweile werden die Lüner wie Staatsgäste behandelt und jedes Mal mit Pauken und Trompeten empfangen.
Mit den gespendeten Geldern konnten immerhin schon zwei Schulen, zwei Volleyballplätze, zwei Basketballplätze gebaut und einige Reparaturen (Fenster) in der Schule gemacht werden. Dafür möchte sich Marianne Ludwig bei allen Spendern bedanken.
Im Oktober fliegen die Ludwigs wieder nach Tissahamarama, und das gespendete Geld (ca. 500 Euro) soll den Grundstock für die 3. Schule bilden. Doch das ist noch nicht alles, und man kann hoffen, dass die beiden Lüner auch noch genügend Zeit finden, um sich ein wenig zu erholen.
Marianne Ludwig: „Von einer Bekannten aus Süddeutschland haben wir die Information bekommen, dass es in einem Waisenhaus wohl an allem fehlt. Davon werden wir uns jetzt selbst ein Bild machen und schauen, was wir da machen können.“
Das hört sich gut an, denn das Lüner Ehepaar wird die Tsunami-Waisen nicht mit leeren Händen besuchen.
ede
Autor:Heidi Reichert aus Lünen |
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