Hund hetzt Reh in Tor am Schulzentrum
Tier-Drama im Norden von Lünen: In Panik flüchtete am Samstag ein Reh vor einem Hund - zwischen den Gitterstäben eines Zauns endete die Jagd.
Den Hund im Nacken wollte das Reh in seiner Not durch ein Tor am Schulgeländes des Gymnasiums Altlünen an der Rudolph-Nagell-Straße springen, doch das gehetzte Tier prallte mit dem Kopf gegen das Metall und verkeilte sich zwischen den Metallstreben. Zeugen waren schnell zur Stelle, verjagten den freilaufenden Hund und kümmerten sich um das verletzte Wild. Ohne Technik hatten aber auch die Helfer keine Chance: Kräfte der Berufsfeuerwehr Lünen mussten mit dem Spreizer die Gitterstäbe auseinander drücken und befreiten so das eingeklemmte Reh. Zur Behandlung einer klaffenden Wunde unter dem Auge kam das Tier zu einem Tierarzt. Hunde ohne Leine sorgen in Feldern und Wäldern - dem Lebensraum der Wildtiere - immer wieder für Probleme. Tiere, die von Hunden ausgestöbert und verfolgt werden, laufen in ihrer Angst zum Beispiel auf Straßen oder stürzen in Kanäle, dort ertrinken sie oft zwischen den hohen Spundwänden.
Halter verantworlich für Hunde
Nach Definition des Landesjagdgesetzes Nordrhein-Westfalen gelten Hunde als wildernd, die im Jagdbezirk außerhalb der Einwirkung ihres Führers Wild aufsuchen, verfolgen oder reißen - und das hat Konsequenzen. Jäger dürfen solche Hunde als letzte Möglichkeit schießen, in anderen Fällen droht den Besitzern ein Bußgeld oder im Wiederholungsfall unter Umständen sogar eine Freiheitsstrafe. Der Hundehalter ist dem Jagdpächter gegenüber zudem zu Schadenersatz verpflichtet, diese Summen liegen schnell im vierstelligen Bereich.
Thema "Wild" im Lokalkompass:
>Menschen sind für Rehe die größte Gefahr
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