Hohe Rechnung für "vermissten" Lüner
Tagelang wurde im vergangenen Sommer im Cappenberger Wald nach einem jungen Lüner gesucht. Dann die Nachricht: Sein Verschwinden war vorgetäuscht. Die Polizei macht nun Schadensersatz und Einsatzkosten geltend.
Die Kosten für den gesamten Einsatz sind hoch: 170.000 Euro fordert die Kreispolizeibehörde Unna von dem Lüner, dem das Vortäuschen einer Straftat vorgeworfen wird. „Die Bescheide sind zugestellt, wir wollen diese Kosten durchsetzen“, so Polizeisprecher Ralf Hammerl auf Anfrage des Lüner Anzeigers. Denn täuscht jemand eine Notlage bewusst vor, können ihm die Kosten in Rechnung gestellt werden. Der junge Lüner, der im vergangenen August 23 Jahre alt war, kann gegen die Bescheide Einspruch einlegen. Familiäre Probleme sollen der Grund dafür gewesen sein, dass er über Tage untertauchte. Zu den Kosten zählen unter anderem das Abschleppen des Autos des Lüners, das am Parkplatz am Wildpark Cappenberg gefunden worden war oder die Verpflegung für die Einsatzkräfte. Neben den Hundertschaften waren auch Feuerwehr, Technisches Hilfswerk und Rettungshundestaffeln an der Suche beteiligt.
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