Hitze macht Straßen weich wie Butter
Afrika-Hitze ist zuviel für viele Straßen in Lünen. Der Asphalt schmilzt in der Sonne, die Oberfläche der Straßen werden klebrig wie Kaugummi - aktuell gibt es Sperrungen an mehreren Stellen. Die Pressestelle der Stadt spricht von einem "stadtweiten Problem".
Den Anfang machte am Donnerstag - das Thermometer zeigte 39 Grad Außentemperatur - die Kurt-Schumacher-Straße. Ein Busfahrer meldete der Polizei am späten Nachmittag Probleme mit dem Asphalt. In Fahrtrichtung Gahmen lösten sich zwischen der Einfahrt zum Viktoria-Center und der Bismarckstraße Stücke von geschmolzenem Bitumen. Polizei und Feuerwehr sperrten den rechten Fahrstreifen, später sicherte eine Baufirma die Stelle. Die Spur bleibt bis auf Weiteres gesperrt, denn eine Reparatur wäre nach Angaben der Stadt aufgrund der starken Verkehrsbelastung der Straße bei diesen hohen Temperaturen nicht von langer Dauer. Zweite Einsatzstelle war die Bergstraße, ab der Einmündung Buchenberg über die Kanalbrücke bis zur Karlstraße. Hitze-Schäden gibt es hier auf der gesamten Straßenbreite und auf einer Länge von rund dreihundert Metern, die Fahrbahn schwitzte regelrecht das flüssige Bitumen und auch hier gibt es nun eine Vollsperrung - vermutlich auch für die nächsten heißen Tage. Drittes Hitzeopfer samt Sperrung war am Donnerstag die Hans-Böckler-Straße zwischen Theodor-Storm-Straße und Ernst-Becker-Straße. Autos rissen hier Löcher von teils mehreren Zentimetern Tiefe in den weichen Straßenbelag. Die Wirtschaftsbetriebe Lünen waren bis in den Abend unterwegs und auch am Freitag kontrollierten sie weiter Hitze-Schäden.
Liste der Schäden gewinnt an Länge
"Viele Straßen, die nicht im Schatten liegen, sind betroffen, besonders Straßen mit viel Verkehr", so Kerstin Schatz von der Pressestelle der Stadt Lünen. Die Liste der Schäden wurde innerhalb weniger Stunden immer länger, betroffen sind unter anderem auch die Alstedder Straße, die Schützenstraße, die Waldhöhe, die Niederadener Straße, die Kreuzstraße, die Steinstraße, die Gahmener Straße und der Haselnußweg. Nach Stand von Freitag gebe es hier aber nur punktuelle Sperrungen. Teams der Wirtschaftsbetriebe sind unterwegs und füllen Schäden als erste Maßnahme mit Bitumen und Split. Die Karl-Haarmann-Straße in Brambauer traf es am Donnerstag doppelt - neben Hitze-Problemen kam es hier auch zu einem Einbruch der Kanalisation, die Sanierung dauert wohl längere Zeit.
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