Herzinfarkt zeigte Neururer die rote Karte
Die rote Karte bekommt Peter Neururer im Juni. Es passiert auf dem Golfplatz. Der ehemalige Bundesligatrainer bricht plötzlich zusammen. Diagnose Herzinfarkt. Neururer war viele Jahre Raucher.
Rauchen kann tödlich sein. Rauchen lässt Ihre Haut altern. Rauchen kostet viel Geld. Sprüche gibt es eine Menge. Das ist die Theorie. Die Praxis hat Ex-Bundeligatrainer Peter Neururer erleben müssen. Seine Botschaft an die 120 Schüler des Gymnasiums Altlünen am Dienstag im St.-Marien-Hospital: Fangt gar nicht erst mit dem Rauchen an. Privatdozent Dr. Roland Kurdow, Chefarzt im Marienhospital, hatte den Promi nach Lünen geholt und die Schüler eingeladen. Nicht ohne Grund, denn Peter Neururer war seit seinem 14 Lebensjahr Raucher. Ein Herzinfarkt veränderte im Juni 2012 sein Leben, da war Neururer 57 Jahre alt. "Ich habe mich fit gefühlt, am Tag zuvor noch bei einem Benefizspiel auf dem Fußballplatz gestanden", erzählt er. Dann kommt der 9. Juni. Neururer geht mit einem Freund golfen. Es läuft gut, doch an Loch 17 ist Schluss. Neururer schlägt ab. Und bricht zusammen. Was dann passiert, das erfährt er später aus Erzählungen. Sein Golfpartner musste ihn wiederbeleben. Mehrere Tage liegt er im Koma. "Im Krankenhaus bin ich wieder wach geworden, überall hingen Schläuche." Der Infarkt, der ihn fast umbrachte, ist eine Warnung. Seitdem raucht Peter Neururer nicht mehr, auch seine Familie hört auf. "Irgendwann kommt die Einsicht. Doch die könnte tödlich enden", sagt er heute. Dr. Roland Kurdow hofft, dass die Botschaft bei den Schülern der achten Klassen ankommt. Er spricht auch über Lungenkrebs mit den Jugendlichen, zeigt Röntgenbilder. Ein Patient berichtet. Und immer wieder ist der Infarkt Thema. "Wir behandeln hier bei uns im Haus ständig um die 80 Patienten mit Verengungen der Herzkranzgefäße", sagt Kurdow. Menschen, die wie Peter Neururer vielleicht eine zweite Chance bekommen.
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