Gespräch von Frau zu Frau hilft Betroffenen
Baby-Freuden teilt man gerne mit seinen Bekannten, aber wer spricht schon über Inkontinenz? Dr. Stefani Grundmann kennt als Ärztin am Marien-Hospital beide Seiten. Die Oberärztin ist neu im Leitungsteam der Gynäkologie und Geburtshilfe.
Im Juli ging Dr. Klaus Ermer, der bisherige stellvertretende Chefarzt, nach über vierzehn Jahren in den Ruhestand. Die "Neue" an der Seite von Chefarzt Dr. Donat Roman heißt Dr. Stefani Grundmann, ist nun leitende Oberärztin und ebenfalls keine Unbekannte im Klinikum. Zwölf Jahre arbeitet die Lünerin, die verheiratet und Mutter von zwei erwachsenen Kindern ist, schon im Marien-Hospital. Dr. Stefani Grundmann hat schon unzähligen Babys auf die Welt geholfen, zu ihrer Arbeit als Ärztin gehören aber eben auch die für den Patienten weniger schönen Themen. Das Spezialgebiet der leitenden Oberärztin ist die Urogynäkologie, also zum Beispiel Senkungsbeschwerden oder Inkontinenz. "Viele Frauen sprechen das Thema aus Scham nicht an und leiden über Jahre, dabei gibt es Verfahren, die die Beschwerden abstellen können", erklärt Chef Dr. Donat Roman.
Kreißsaal in der Hand der Hebammen
Dr. Stefani Grundmann will betroffenen Frauen helfen und wird deshalb in naher Zukunft eine extra Sprechstunde betreuen, sowohl von Frau zu Frau als auch am Telefon. "Wenn Frauen die Möglichkeit haben, ihre Probleme mit einer anderen Frau zu besprechen, fällt ihnen das oft leichter", weiß die Oberärztin aus Erfahrung. Neben Neuigkeiten beim Personal ist in der Gynäkologie und Geburtshilfe auch sonst einiges in Bewegung. "Die Geburtshilfe hat einen wichtigen Stellenwert", so Dr. Roman kurz vor dem fünfhundertsten Baby in diesem Jahr. Im Klinikum gibt es deshalb die Idee eines hebammengeführten Kreißsaals, das brauche aber noch etwas Zeit zur Entwicklung. Im Frühjahr erhielt das St.-Marien-Hospital außerdem die Rezertifizierung zum Brustzentrum.
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