Gemüse-Untersuchung zeigt Blei in Grünkohl
Schwermetall in Gemüse sorgte in den letzten Jahren in Lünen für negative Schlagzeilen. Donnerstag gab es neue Informationen. Kopfsalat darf in die Gemüsebeete zurück, doch in Grünkohl-Proben fand sich bei den aktuellen Untersuchungen weiter Blei.
Das Landesamt für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz und die Bezirksregierung Arnsberg präsentierten am Donnerstag in einer Infoveranstaltung im Kreishaus die neuen Untersuchungsergebnisse zur Belastung von Gemüse in örtlichen Kleingärten im Gebiet nordwestlich des Gewerbegebietes an Buchenberg und Kupferstraße. "Die Belastung von Gartengemüse ist hinsichtlich vieler Schadstoffe grundsätzlich eher unauffällig. Die Schwermetallgehalte in den Nahrungspflanzen befinden sich überwiegend auf dem Vorjahresniveau oder gehen leicht zurück", heißt es in der Pressemitteilung. Der Bleigehalt in Endivien liegt nach den Untersuchungen zum ersten Mal in allen Messpunkten unter den Grenzwerten der Europäischen Union. Der Kopfsalat ist seit zwei Jahren ohne Überschreitung. Lüner Kopfsalat könne ohne Bedenken verzehrt werden, so das Landesamt. Abweichungen gibt es bei der Untersuchung einzelner Grünkohl-Pflanzen. Die Proben aus der Gegend nordwestlich der Industrie zwischen Kanal und Kupferstraße zeigen erhöhte Bleiwerte.
Maßnahmen zur Verringerung von Schadstoffen
Das Landesamt empfiehlt aus diesem Grund einen Verzicht auf Grünkohl aus dem Garten. Die Verzehrempfehlungen gilt im Westen für den Bereich östlich der Dortmunder Straße einschließlich der Kleingartenanlage Buchenberg, beginnend am Datteln-Hamm-Kanal und von dort nach Norden bis zur Röntgenstraße beziehungsweise Moltkestraße und in nördlicher Richtung entlang der Konrad-Adenauer-Straße bis zur Lippe und bis zur Eisenbahnlinie. Im Süden ist es die Fläche vom Datteln-Hamm-Kanal bis zur Brücke an der Dortmunder Straße. Zur Reduzierung der Schadstoffeinträge sei in der Vergangenheit bereits ein umfangreiches Minderungsprogramm umgesetzt worden und dieser Prozess werde behördlicherseits weiter intensiv begleitet, berichten Landesamt und Bezirksregierung.
Thema "Schadstoffe" im Lokalkompass:
>Schadstoffe im Boden der Zechenbrache
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