Gas: Anwohner dürfen zurück in Häuser
Methan-Gas strömt seit Mittwoch aus einem Bohrloch im Norden von Lünen und noch ist kein Ende in Sicht. Donnerstag trafen sich Experten vor Ort zu einer Lagebesprechung und nun gibt es zumindest für einen Teil der evakuierten Anwohner gute Nachrichten.
Plan war ursprünglich, den "Kamin", aus dem das Gas strömt, auf eine Weide hinter dem betroffenen Haus verlegen wolle, doch diese Idee scheiterte in der Durchführung. Die Anwohner, die am Mittwoch Hals über Kopf ihre Wohnungen verlassen mussten, können dennoch noch am heutigen Donnerstag in ihre Häuser zurück - bis auf die Bewohner des der Bohrstelle gegenüberliegenden Hauses sowie der beiden direkt an das betroffene Grundstück angrenzenden Häuser. Arbeiter bauen im Moment Absperrungen auf, dann ist die Straße "Im Ort auch wieder frei für Fußgänger und Radfahrer. Wie Benedikt Spangardt, Pressesprecher der Stadt Lünen, im Rahmen einer kurzen Pressekonferenz vor Ort berichtete, hatte der Bohrer in über hundert Metern Tiefe entgegen der ersten Annahme doch keine Gasblase getroffen, sondern ein Vorkommen von Gas in porösem Gestein. Das Gas wolle man weiter kontrolliert abblasen lassen, wie lange das dauern könnte und zur Größe des Vorkommens, haben die Experten aber nach wie vor keine konkreten Zahlen. In Hamm hatte es im Sommer einen ganz ähnlichen Vorfall gegeben, dort dauerte das Abblasen des Gases rund zweieinhalb Tage. "Der Druck, mit dem das Gas aus dem Boden strömt, ist bereits geringer", so Spangardt. Untersuchungen des Grundwassers, das mit dem Gas aus dem Loch drückt, ergaben laut Spangardt keine Hinweise auf eine Belastung.
Thema "Gas" im Lokalkompass:
> Gasblase im Norden von Lünen angebohrt
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