Flüchtlinge kommen ab Mittwoch nach Lünen

Im Rathaus ist man vorbereitet: Mittwoch kommen neue Flüchtlinge nach Lünen. | Foto: Magalski
  • Im Rathaus ist man vorbereitet: Mittwoch kommen neue Flüchtlinge nach Lünen.
  • Foto: Magalski
  • hochgeladen von Daniel Magalski

Anfang des Jahres gab es einen Stopp bei der Zuweisung von neuen Flüchtlingen, ab nächster Woche Mittwoch kommen wieder Asylbewerber nach Lünen. Die Stadt informierte am Donnerstag über die Entwicklung.

Ein Anruf der Bezirksregierung Arnsberg informierte die Stadt Lünen Mitte Juni über die neuen Zuweisungen. Lünen soll bis Ende September knapp über dreihundert Flüchtlinge aufnehmen, berichtete Erster Beigeordneter Horst Müller-Baß in einer Pressekonferenz. In Absprache mit der Bezirksregierung kommen jeweils dreißig Flüchtlinge an einem Tag in der Woche nach Lünen - zunächst bis zum Erreichen der zugewiesenen Anzahl. Die Stadtverwaltung stellt den Flüchtlingen am Anreisetag einen Sitzungssaal als Aufenthaltsraum zur Verfügung, bisher warteten die Neuankömmlinge im Bereich des Foyers. Der Bereich der alten Info-Loge neben dem Rathaus-Eingang wird zudem mit Trennwänden abgegrenzt, hier ist dann bis zur Verteilung auf die Unterkünfte Platz für das Gepäck der Flüchtlinge.

Großteil der Flüchtlinge stamme aus Syrien

Wohnen sollen die Flüchtlinge in der alten Feuerwache an der Borker Straße, die zuvor bereits Notunterkunft war, sowie im ehemaligen Kindergarten Waldhöhe in Alstedde und in der Kielhornschule beziehungsweise Paul-Gerhardt-Schule in Lünen-Süd. Lünen sei für diese Aufgabe nach Angaben von Müller-Baß gut vorbereitet, man habe in den letzten Monaten die Weichen gestellt für die Unterbringung weiterer Menschen. Im Stadtgebiet leben nach neuen Zahlen 971 Flüchtlinge, dazu gibt es rund fünfhundert noch freie Plätze. Ein Viertel der Flüchtlinge in Lünen kommt nach Auskunft der Stadt aus Syrien, vierzehn Prozent haben eine ungeklärte Herkunft, zehn Prozent stammen aus dem Irak, sechs Prozent aus dem Kosovo, fünf Prozent aus Afghanistan und Serbien und vier Prozent aus Albanien. Der Rest der Flüchtlinge verteilt sich zu kleineren Prozentsätzen auf andere Länder.

Suche nach vier neuen Standorten

In Umsetzung befindet sich zurzeit auch der Ratsbeschluss zum Bau von vier neuen Unterkünften für Flüchtlinge im Stadtgebiet von Lünen. Im Juli gab es zur Auswahl von möglichen Standorten eine Klausurtagung unter Beteiligung von Bürgern, Vereinen und Verbänden. Nach Prüfung verschiedener Vorschläge mit Blick auf Kriterien wie Nahversorgung, Bildung und Umfeld, blieben am Ende vier Standorte. Im September gehen die Standorte in die politische Diskussion. Anwohner werde man in Bürgerversammlungen informieren, sagte Horst Müller-Baß am Donnerstag. Die Stadt will - sobald die neuen Standorte betriebsbereit sind und die Gesamtsituation es zulässt -andere Standorte aufgeben, etwa die Unterkunft an der Alstedder Straße.

Thema "Flüchtlinge" im Lokalkompass:
>Stadt baut Container-Dorf für Flüchtlinge
>Flüchtlinge zuerst nach Köln und Düsseldorf

Autor:

Daniel Magalski aus Lünen

Daniel Magalski auf Facebook
Daniel Magalski auf Instagram
Daniel Magalski auf X (vormals Twitter)
following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

34 folgen diesem Profil

Kommentare

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.