Finger weg vom Grab unserer Tochter!
Sarah und Marcus trauern um Tochter Amy - das kleine Mädchen kam tot zur Welt. Zur Trauer der Eltern mischt sich Wut, denn Unbekannte vergreifen sich an dem liebevoll dekorierten Kinder-Grab in Brambauer.
Tulpen und bunte Gänseblümchen blühen auf dem kleinen Grab auf dem Kommunalfriedhof in Brambauer, daneben wacht ein weißer Engel. "Wir vermissen dich", steht als Inschrift auf dem Sockel. Dieser Besuch am Grab ist für Sarah und Marcus ein spürbar schwerer Gang, nicht nur wegen ihrer Trauer um das im Sommer letzten Jahres beerdigte Kind. Denn Anfang letzter Woche stand noch ein rund dreißig Zentimeter großes Erdmännchen mit Solarzellen auf dem Grab. Nachts leuchtete eine kleine Kugel in den Pfoten der Figur, doch dann kamen dreiste Diebe. Unbekannte klauten die Figur, hinterließen stattdessen einen Stein mit der Aufschrift "In liebevoller Erinnerung", wohl ebenfalls Diebesgut von einem anderen, fremden Grab.
Klare Worte an die Grabräuber
Sarah und Marcus wissen aus Erzählungen von weiteren Diebstählen auf dem Kommunalfriedhof am Gottesacker. "Das Grab soll schön sein, uns bleibt doch sonst nichts, diese Diebstähle auf Friedhöfen sind einfach respektlos und asozial", findet das Paar deutliche Worte über das Treiben des unbekannten Täters. Der Preis der gestohlenen Figur sei eher zweitrangig, höher wiegt für die Eltern der emotionale Wert. Versicherungen für Gegenstände auf dem Grab gebe es ohnehin nicht, wissen die beiden Lüner aus eigenen Erkundigungen. Für Sarah und Marcus ist der Diebstahl bereits das zweite schlimme Erlebnis am Grab ihrer Tochter. Wochen nach der Beerdigung brannten Gestecke und Schleifen - ein Unfall oder Absicht? Sarah und Marcus möchten alle Besucher des Friedhofes bitten, die Augen offen zu halten
Thema "Friedhof" im Lokalkompass:
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