Festnahme macht Polizei eine Menge Arbeit

Polizisten glaubten an eine simple Festnahme nach einem Ladendiebstahl in der Fußgängerzone von Lünen - doch als der mutmaßliche Dieb das Plaudern begann, kam eine ganze Reihe von Straftaten ans Licht. Sieben auf einen Streich, fast wie beim tapferen Schneiderlein.

Die Geschichte nahm mit dem Anruf eines Optikers am frühen Nachmittag ihren Lauf. Der Geschäftsmann erzählte den Beamten von einem vermeintlichen Ladendiebstahl durch unbekannte Täter. Im Rahmen der Fahndung entdeckten Polizisten dann einen Mann, auf den nicht nur die Beschreibung passte - der Unbekannte flüchtete zudem über die Lange Straße in Richtung Süden. Polizisten nahmen die Verfolgung auf, doch bevor die Handschellen klickten, warf der Mann einen Schlüssel weg. Die Polizisten bemerkten die seltsame Aktion und sicherten den Schlüssel für spätere Ermittlungen. Die Durchsuchung des polizeibekannten Paderborners brachte dann neben einer Lederjacke zwei Sonnenbrillen zum Vorschein und dann kam richtig Fahrt in die Sache.

Autodiebstahl, Drogen und ein Unfall

In der Vernehmung berichtete der Mann vom Diebstahl der Jacke in einem Bekleidungsgeschäft in der Fußgängerzone - offenbar der Grund für seine hastige Flucht. Die Sonnenbrillen seien ebenfalls geklaut, als Tatort nannte der Verdächtige das Geschäft des Optikers. Die Schlüssel gehörten laut Aussage zu einem am Wochenende unter dem Einfluss von Betäubungsmitteln in Soest geklauten Bulli. Den Volkswagen entdeckten Polizisten dann tatsächlich nach kurzer Suche auf einem Parkplatz in der Innenstadt, ebenfalls gestohlen war auch das Kennzeichen. Ende der Geschichte? Quatsch, der Festgenommene hatte noch mehr auf Lager. Mit dem Bulli habe er ohne Führerschein und unter Drogen in der Nacht zu Mittwoch einen Unfall gebaut, allerdings prallte der Wagen wohl "nur" gegen eine Mauer. Der Mann kam nach einem freiwilligen Urintest ins zentrale Polizeigewahrsam.

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