Expertin gibt Tipps für das große Schlemmen

Vom Festessen bleiben eine Menge Reste - und die landen oft im Müll. | Foto: Magalski
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Weihnachten ist das Fest der Liebe, das Fest der Geschenke - und der vollen Bäuche. Drei Tage gibt es Kalorien bis die Waage kracht, aber was passiert mit den Resten? Tipps gibt die Verbraucherzentrale in Lünen.

Liebe Festgäste, esst feste: Schüsseln voller Fleisch, Gemüse, Kartoffeln und Klößen, Soßen und Nachspeisen - die Tische biegen sich zu Weihnachten unter den Leckereien. Das Problem: Gastgeber kochen in der Regel selten für so viele Personen wie zu Weihnachten, verschätzen sich bei der Menge und am Ende landen die Reste im Müll. "In Deutschland wirft jeder Bürger jedes Jahr nach der Statistik etwa achtzig Kilo genießbarer Lebensmittel in den Müll", erzählt Pia Melchert, Beraterin bei der Verbraucherzentrale in Lünen. Schuld ist oft auch das auf den Verpackungen aufgedruckte Mindeshaltbarkeits-Datum, denn obwohl die meisten Lebensmittel auch nach diesem Datum noch einige Zeit genießbar sind, enden sie in der Tonne. Landwirtschaft, Industrie, Einzelhandel und Gastronomie treiben diese Zahlen weiter in die Höhe und so sind es unter dem Strich in der gesamten Bundesrepublik pro Jahr sogar elf Millionen Tonnen Lebensmittel. Diese Menge würde so viele Lastwagen füllen, dass die Sattelschlepper Stoßstange an Stoßstange die Strecke von Düsseldorf nach Lissabon und zurück nach Düsseldorf überbrücken würden, rechnet Expertin Melchert. Im Privaten reduzieren sich Lebensmittelabfälle etwa zu Weihnachten bei guter Planung auf ein Mininum.

Erdbeertorte zu Weihnachten?

Die Verbrauchervereinigung Lünen hat eine Broschüre gesponsert, das Heft mit dem Titel "Rest(e)los genießen - mit Resten gekonnt kochen" liefert Tipps für den Umgang mit Lebensmitteln, etwa die richtige Lagerung im Kühlschrank oder die benötigte Menge. Für Kinder ab etwa sechs Jahren wird eine halbe Portion geplant, ab zehn bis zwölf Jahren sind Kinder ein "vollwertiger" Esser. Senioren essen eher weniger als eine Durchschnittsportion. Wenn am Ende doch Reste bleiben, helfen die Rezepte bekannter Lüner im Heft bei der Verwertung. Das Paket mit dem Heft "Rest(e)los genießen", Portionsplaner, Saisonkalender zu Obst und Gemüse und weiteres Info-Material bekommen Interessierte kostenlos bei der Beratungsstelle Lünen in der Kirchstraße. "Verbraucher sollten nachdenken, was sie wirklich brauchen, ob es zum Beispiel wirklich die Erdbeertorte zu Weihnachten sein muss", rät Pia Melchert. Ein Einkaufszettel, den man im Laden Stück für Stück abarbeitet, leistet außerdem gute Dienste, denn die Liste verhindert unnötige Spontankäufe. Silvester geht es in eine neue Runde.

Thema "Weihnachten" im Lokalkompass:
>Gottesdienste zu Weihnachten auf einen Blick

Vom Festessen bleiben eine Menge Reste - und die landen oft im Müll. | Foto: Magalski
Pia Melchert ist Beraterin der Verbraucherzentrale in Lünen. | Foto: Magalski
Autor:

Daniel Magalski aus Lünen

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