Enkeltrick: Anrufer wollte 7.000 Euro von alter Frau
Fast wäre eine 82-Jährige aus Lünen-Süd auf den Enkeltrick hereingefallen. Sie hatte schon 5.000 Euro von der Kasse geholt. In letzter Minute wurde sie dann doch misstrauisch.
Die Frau lebt im betreuten Wohnen und steht nicht im Telefonbuch. Sie bekam einen Anruf ihres „Sohnes“: „Ich sitze gerade beim Notar und mache den Kaufvertrag für das Haus. Mir fehlen 7.000 Euro. Du musst mir helfen und das Geld besorgen!“ So oder ähnlich sagte es der Anrufer.
Die 82-Jährige glaubte dem vermeintlichen Sohn, fragte nur: „Was bist du so heiser?“ Mit dem Bus fuhr sie zur Bank und holte 5.000 Euro ab. Zuhause bekam sie wieder einen Anruf: Es sei sehr dringend. Der Sohn käme hinter Gitter, wenn sie nicht auch den Rest des Geldes besorge.
Nun wurde die alte Dame hellhörig. Sie informierte ihren anderen Sohn und der schritt sofort ein. Das Geld liegt nun wieder auf dem Konto. „Fast wäre es zur Geldübergabe gekommen. Mein Bruder hat zurzeit tatsächlich Hauspläne, das ist das Seltsame.“ Der Sohn wandte sich an den Lüner Anzeiger, um vor allem ältere Menschen zu warnen: „Fallen Sie bloß nicht auf den Enkeltrick herein!“
Unter Enkeltrick versteht man die Masche von Betrügern, sich bei hilflosen oder älteren Personen als naher Verwandter auszugeben, um unter Vorspiegelung falscher Tatsachen an Bargeld oder Wertgegenstände zu gelangen. Ein beliebter Trick, vor dem die Polizei immer wieder warnt.
Autor:Doro Backmann-Kaub aus Lünen |
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