Einfach Weihnachten - Versöhnliche Weihnachten
Die alten bekannten Gedichte,Lieder und Texte zur Weihnacht haben nun schon zum Teil Jahrhunderte überdauert und sind nach wie vor sehr beliebt.Sicher weil sie bei vielen mit persönlichen Erinnerungen verbunden sind und - weil sie einfach schön sind.Schön,gut und wichtig.Schön,wegen ihrer Klangfülle durch die altertümliche Ausdrucksform,gut weil sie die Menschen tief im Innern ansprechen und wichtig,weil sie von Hoffnung getragen sind.Das braucht wohl ein so kompliziertes Wesen wie der Mensch. Man kann eigentlich kaum etwas hervorheben,stellvertretend seien aber doch "Weihnachten" von Josef v.Eichendorff,das "Lied der Lieder" und die "Weihnachtsbotschaft" genannt. Daneben gibt es ohne Frage schöne moderne Texte.Auch hier wieder die Betonung auf "schön".Es soll mal nicht ,biologische Überlegungen eingeschlossen,um Kritisches gehen,wenn auch vieles um das Weihnachtsfest herum fragwürdig erscheint."Opium fürs Volk" wird der sagen,der Weihnachten ganz in Frage stellt und "Marschlieder haben die Menschen auch im Innersten angesprochen - und ins Verderben geführt"."Weihnachten - an für sich eine gute Sache,aber das Drumherum - nur noch verlogen.Nichts mehr für mich." sagt der Weihnachtsskeptiker.Das alles kann man unschwer nachvollziehen und empfindet ähnlich - und doch - was ändert die ganze Verlogenheit,Geschäftermacherei und Verkitschung am Weihnachtsgedanken? Nichts. Rein garnichts.
Richtg bedenklich wäre es erst,wenn dieser Gedanke völlig aus der Welt verschwunden sein würde.Er ist aber noch lebendig,wenn dabei auch oft kuriose Wege beschritten werden.Dazu gehört sicher unter anderem die Hektik.Die ist gewiss nicht schön und nicht gut.Aber wie schon erwähnt,die Kritik soll bei aller Berechtigung mal nicht im Vordergrund stehen.Gibt es nicht vielleicht sogar etwas Positives zu entdecken bei der ganzen ,sei es mal "Betreibsamkeit" genannt,um das Phänomen weniger negativ zu bezeichnen?Schwer zu glauben.Doch ist es nicht äusserst beeindruckend welche Energien in dieser Zeit freigesetzt werden -mal gutgläubig vorausgesetzt - um "Gutes" zu tun und anderen eine Freude zu machen?Denn das ist wahrscheinlich schon der Grundgedanke bei allem,entflammt vom Funken des Weihnachtsgedanken,der dann leider oft nur noch in weiter Ferne glimmt.Aber immerhin.Und weil wir Menschlein eben nicht unfehlbar sind und natürlich weil eine ganze Industrie das zu steuern weiss,gibt es dann statt des einst liebevoll gestrickten Schals heute die Waschmaschine.Die abgefahrenen Geschenke für die Kinder seien hier besser erst garnicht erwähnt.Sicher ist es auch nicht gerade weihnachtlich,wenn nur besondere Sorgfalt auf ein Weihnachtsmenü verwendet wird,um das der Schwägerin vom letzten Jahr zu übertrumpfen.Oder wenn der weihnachtliche Schmuck den des Nachbarn ausstechen soll.Und wenn der Kollege als "prüde" und "Spielverderber" gemoppt wird,weil er den strippenden Nikolaus auf der Betriebsfeier dann doch nicht so passend fand,ist man vom Weihnachtsgedanken doch schon ziemlich weit entfernt.
Doch - Trotz Alledem - da gibt es dann in der Heiligen Nacht den Augenblick an dem das Weltgeschehen kurz den Atem anzuhalten scheint.Und wir halten mit inne - um bald darauf wieder weiterzumachen wie bisher. Aber immerhin.
Um auf die alten Gedichte,Lieder und Texte zurück zu kommen - Sie sollten bei aller Kritik, die dazu möglich ist auf keinen Fall verloren gehen und,obwohl sie für das moderne Ohr von Kitsch nur so triefen,auch den heutigen Kindern wieder näher gebracht werden.In erster Linie um ihrer selbst willen und darüber hinaus als wertvolles Kulturgut.
Nicht um das Lob auf die alten Texte und die Versöhnlichkeit Lügen zu strafen - nun doch ein paar neuzeitliche und kritische Zeilen,die ich einmal gefunden habe.Einfach nur um darüber nachzudenken,ob man vielleicht doch lieber die Hälfte der für das Weihnachtsessen bestimmten Sachen in der Kühltruhe oder im Vorratsschrank lässt und sie für ein späteres Beisammensein aufhebt.Und vielleicht betrachtet man manches Geschenk mit anderen Augen auf seine Weihnachtstauglichkeit hin.Es gibt für das eine oder andere sicher bessere Gelegenheiten.
Das Fest der Freude
Der Tisch war wieder reich gedeckt
wir sind satt
sehr satt
zu satt
schütten wir noch einen drauf
Die Kinder sind wieder reich beschenkt worden
es fehlt Ihnen an Nichts mehr ???
womit sollen sie anfangen
zu viel
Unruhe
Die Ohren beschämt von Unruhe und Unfrieden
Vom Dröhnen der Lokomotive,die sich und dem Baby die Seele aus dem Leib tutet
Vom Lärmen der Spielekonsole für die Grösseren
"Bitte nicht zu Weihnachten" - verklungene Bitte
"Also,da lassen wir uns aber nicht lumpen - haben die türkischen doch auch alle.
Was die können,können wir schon lange!
Jetzt wird aber erstmal gesungen!
Das gehört schliesslich dazu!"
Stille Nacht,Heilige Nacht...
Die Augen tun weh vom Glanz in diesem Raum
Draussen vor der Tür
löst sich der Schmerz
Tränen der Freude
sind es
nicht
Dann klärt sich der Blick
und sie ist wieder da
Die Freude
Allen eine Frohe Weihnacht
Autor:Silvia Eisold aus Lünen |
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