Eine Arche Noah in Wethmar: Bedrohte Hühnerrassen, neue Bänke und ein Kletterraum

Hühner sind die heimlichen Stars im evangelischen Kindergarten Johannes. Demnächst kommen nochmal zwölf Hennen von sechs bedrohten Rassen hinzu. Die Damen sind dann unter sich, ein Hahn wird nmicht einziehen. | Foto: Linda Drees
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  • Hühner sind die heimlichen Stars im evangelischen Kindergarten Johannes. Demnächst kommen nochmal zwölf Hennen von sechs bedrohten Rassen hinzu. Die Damen sind dann unter sich, ein Hahn wird nmicht einziehen.
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Es gackert ja schon seit geraumer Zeit im Kindergarten Johannes in Wethmar. Demnächst aber wird die Kita zur „Arche Noah“ und setzt sich aktiv für bedrohte Hühnerrassen ein, die dann scharrend und pickend an der Dorfstraße zu bewundern sind. Im Rahmen des Projekts wird auch ein Kletterraum für die Kids eingerichtet und Bänke für die Bevölkerung vor dem Hühnergehege aufgestellt.

„Der Arche Noah Effekt“ heißt das Projekt. Kita-Leiter und Initiator Jens Hoppe kommt ins Schwärmen, wenn er erzählt, wie viele positive Aspekte es dabei für viele Menschen gibt.

Zunächst geht es um die kleinen puscheligen Eierleger. Der tierliebe Kita-Leiter hatte schon vor längerem mit dem Bau eines Hühnerstalles im Kita-Außenbereich dafür gesorgt, dass die Kinder etwas lernen über die Tiere, sowie Verantwortung und Pflege der Hühner übernehmen.

Im Sinne der bekannten Bibelgeschichte kam Hoppe auf das Arche Noah Projekt. Die „Arche Warder“ in Norddeutschland, Europas größter Tierpark für seltene und vom Aussterben bedrohte Nutztierrassen, sucht sogenannte „Satellitenstationen“. Dort werden Tiere untergebracht, im Falle eines Krankheitsbefalls in der Arche in Warder, könnte man auf die Tiere in den externen Stationen zurückgreifen, um eine Zucht neu aufzubauen.
In der Kita Johannes soll deshalb nun ein neuer Hühnerstall mit großem Auslauf entstehen. Zwölf Hühner ziehen ein, ein Hahn ist nicht dabei. Folgende bedrohte, alte Rassen sind dabei: Brakelhuhn, Vorwerkhuhn, Riesenbrahma, Sundheimerhuhn, Deutsches Lachshuhn und Deutsche Sperber.

Da der Kletterbaum der Kita-Kids im neuen Hühnergehege stehen wird, kam Hoppe auf die Idee, einen Raum im Kindergarten als Kletterraum umbauen zu lassen. Das ist der zweite Teil des Projekts. Somit können sich die Kinder optimal auch bei schlechtem Wetter austoben und motorische Fähigkeiten spielend üben.

Ein weiterer Aspekt beim Projekt ist für die Öffentlichkeit gedacht. Es gibt zwei neue Bänke vor der Kita. Eine in Richtung Hühner und eine in Richtung Straße. „Die Rückmeldung zu dieser Idee war sehr positiv“, so Hoppe.

25.500 Euro wird das Projekt kosten, davon sind alleine 13.000 Euro für den Kletterraum und Zaunbau geplant. „Wir haben die Hälfte bereits zusammen. Ostern soll alles fertig sein. Der evangelische Kirchenkreis wird die Kosten vorstrecken. Aber ich bin guter Dinge, dass wir die Gesamtkosten des Projekts mit Unterstützung von Bürgern und Unternehmen bald zusammen haben“, so der Kitaleiter.

Wer das Projekt finanziell unterstützen will, kann sich bei Hoppe (Tel. 54023, E-Mail: leitung.dorfstr@ekkdo.de) melden. Ab einer Spendensumme von 150 Euro wird ein Förderstein mit Namen vor der Kita eingesetzt.

Autor:

Holger Schmälzger aus Dortmund-Süd

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