Ein Lüner wird zum Weltenbummler

Am 1. August geht es los: Mit einer großen Portion Abenteuerlust und guter Laune wird Achim Keil mit dem Flieger Richtung Indien abheben.
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Seinen Besitz hat er soweit minimiert, dass er in zwei Rucksäcke passt. Am 1. August ist es dann soweit, der Lüner Achim Keil schlägt ein neues Kapitel in seinem Leben auf. Als „Digitaler Nomade“ zieht er in die Welt hinaus und erfüllt sich den Traum vom Dasein des unabhängigen Weltenbummlers.

Einer der zwei Rucksäcke beherbergt auch seinen Arbeitsplatz. Achim Keil ist selbstständiger Netzwerktechniker, kann also überall dort arbeiten, wo es Strom und einen Internetzugang gibt. Dazu hegte der Lüner schon immer einen Traum: „Mit dem Rucksack durch die Welt zu reisen!“ Im nächsten Jahr wird Achim Keil 50 Jahre alt, angesichts dieser Marke dachte er sich: „Wenn nicht jetzt, wann dann?“ Gesagt getan. „Es musste jetzt sein, alleine gesundheitlich könnte ich diesen Schritt in 10 oder 20 Jahren nicht mehr machen.“ Zwei Jahre bereitete Keil seinen großen Trip vor. Verkaufte (fast) alle Besitztümer, meldete sich u.a. bei der Krankenkasse ab. Er hat einen Notgroschen angespart, aber klar ist: Er wird nicht nur Urlaub haben auf seinem Weltabenteuer, sondern auch arbeiten müssen.
Hier wird der 49-Jährige dann zum „Digitalen Nomaden“. So werden Menschen genannt, die durch digitale Technologien, oft im Internetbereich, ihre Arbeit leisten, nicht sesshaft sind und sich in der Welt bewegen, wie es ihnen gerade gefällt. Achim Keil hat sich zuvor informiert, war u.a. auch auf der Konferenz der Digitalen Nomaden (DNX) in Berlin.
Am 1. August geht es los für Keil, der sich in Deutschland bereits abgemeldet hat und sich schmunzelnd „Auslandsdeutscher“ nennt.
Das erste Ziel lautet Neu-Delhi, was nach der Hauptstadt Indiens folgt, weiß Keil nicht so genau. Er nennt als grobe Richtung Nepal, Indien, Asien, Australien, Hongkong und Bali als weitere Stationen. „Wo und wie lange, das weiß man nicht. Vielleicht bleibe ich wenige Wochen oder ein halbes Jahr in Nepal zum Beispiel.“ Dort wird er als Volunteer arbeiten, für Essen und Unterkunft.
Abseits der Touristenpfade will er sich bewegen, eventuell „Couch-Surfing“ betreiben, also kostenlos oder sehr günstig privat bei aufgeschlossenen Menschen leben. „Ich will Land und Leute kennenlernen“, so Keil.
Angst, dass das Abenteuer ein Reinfall werden könnte, hat der Lüner nicht. „Die soziale Absicherung hätte ich bei der Rückkehr ja weiterhin.“ Deutschland selbst findet er ohnehin klasse, jedoch will er nun viele andere Orte sehen, „um Vergleichswerte zu schaffen“, wie er sagt.
Wer Achim Keil weiter folgen will, kann das online tun: Auf www.weltenabenteuer.de berichtet er über seine Erlebnisse und Abenteuer.

Autor:

Holger Schmälzger aus Dortmund-Süd

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