Drohung gegen Jobcenter-Mitarbeiterin
Kunden standen beim Jobcenter des Kreises Unna in Lünen am Mittwoch vor verschlossenen Türen. Im Fenster informierte ein Zettel, von einer Schließung des Hauses aus "Sicherheitsgründen".
Antonia Mega, Pressesprecherin des Jobcenters im Kreis Unna, sprach am Mittag auf Anfrage des Lüner Anzeigers von einer konkreten Drohung gegen eine Mitarbeiterin. In Rücksprache mit der Polizei und den Verantwortlichen im Haus entschied man sich am Mittwochmorgen deshalb kurzfristig für die Schließung des Jobcenters am Busbahnhof gegenüber der Polizeiwache. "Die Hintergründe sind sehr vielschichtig und das Jobcenter ist dabei offenbar in die Schusslinie geraten", so Mega. Die Polizei hatte kurze Zeit später Kontakt zu dem mutmaßlichen Bedroher. Beamte nahmen den Mann (54) in Gewahrsam. Nach Angaben der Polizei hatte der Sohn des Lüners am Dienstag Selbstmord begangen, in der Folge kam es dann offenbar zu den nicht näher benannten Drohungen. Warum der Mann seine Drohungen gegen das Jobcenter richtetete, dazu gibt es keine Informationen. Der Lüner wurde nach einer sogenannten Gefährdeansprache durch die Polizei in Anwesenheit einer sozialpsychiatrischen Mitarbeiterin entlassen, gegen den Mann läuft eine Strafanzeige wegen Bedrohung. Donnerstag öffnet das Jobcenter in Lünen nach dem aktuellen Stand wieder zu den regulären Zeiten.
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