Diesel fließt nach Laster-Unfall in Seseke

Das war knapp: Ein Lastwagen stürzte am frühen Morgen auf der Autobahn 2 um, rutschte über die Leitplanke und verfehlte die mehrere Meter tiefe Böschung zur Seseke nur knapp. Diesel lief in den Fluss.

Der Fahrer, ein 32-Jähriger, kann den 18. September nun als zweiten Geburtstag feiern. Unverletzt kletterte er aus seinem umgestürzten Lastwagen. "Wenige Meter haben hier den Unterschied gemacht", so Norbert Samer, Einsatzleiter der Polizei. Denn nachdem der Lastwagen gegen 4.30 Uhr kurz nach der Auffahrt Bergkamen umstürzte und ein langes Stück Leitplanke platt gedrückt hatte, stoppte diese auch den Sattelzug - knapp vor der Böschung hinunter zur Seseke. Hunderte Flaschen mit Eistee wurden beim dem Unfall aus dem Laderaum geschleudert. Der Tank des Lasters schlug leck, Diesel lief aus - und noch vor dem Eintreffen der Feuerwehr durch einen Gully unter anderem auch in die Seseke. War das Ausmaß nach dem Unfall noch nicht klar, machte sich dann schnell starker Dieselgeruch an den Ufern der Seseke bemerkbar. In Oberaden, kurz vor der Stadtgrenze zu Lünen, gelang es der Feuerwehr Bergkamen den Kraftstoff auf der Wasseroberfläche mit einer Ölsperre zu stoppen. Der gesamte Unfallschaden dürfte hoch sein, mindestens 100.000 Euro schätzte die Polizei am frühen Morgen. Ob durch den Diesel in der Seseke größere Umweltschäden entstanden sind, ist bisher noch nicht abzusehen. Im Berufsverkehr sorgte der Unfall am Dienstagmorgen für ein Verkehrschaos. Auf der Autobahn 2 staute sich der Verkehr auf mehr als zehn Kilometer, die Straßen Richtung Lünen waren teilweise verstopft. Während der Bergung wird es zu weiteren Behinderungen kommen. Warum der Fahrer des Unfall-Lasters von der Autobahn abkam, das müssen nun die Ermittlungen der Polizei klären.

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