Die neue Thier Galerie: zu groß, zu stressig

Sonnenbrille, Flip Flops und knackiger Body - so steht er nicht am Strand, sondern vor dem Modeladen.
10Bilder
  • Sonnenbrille, Flip Flops und knackiger Body - so steht er nicht am Strand, sondern vor dem Modeladen.
  • hochgeladen von Doro Backmann-Kaub

Ich bin natürlich neugierig. Und deshalb fuhr ich heute Abend mal nach Dortmund. Die Thier Galerie anschauen, den neuen Einkaufstempel der Superlative.

Um kurz nach 18 Uhr an diesem Freitag war der Westenhellweg ungewöhnlich voll. Viele Menschen mit Einkaufstüten. Und da war sie schon, die Thier Galerie. Dicke Säulen - ob sie wohl aus Plastik sind? - fallen auf im Eingangsbereich. Na, dann hinein durch die Glastüren ins Shopping-Vergnügen.

Drinnen wird mir schnell klar: Das ist alles ungeheuer groß hier. Geschäft neben Geschäft, auf mehreren Ebenen. Alle bekannten Marken sind zu finden - von Marco Polo über H & M bis zu Christ und DM. REWE gibt es, Nanu Nana, Mango, Pieper und Backbord... 160 Läden sollen es sein auf 33.000 Quadratmetern, da, wo einst die Thier Brauerei war.

Vor einem Geschäft steht sogar ein junger Typ mit Studio-gestähltem Körper. Das kann man gut erkennen, denn er trägt nur eine kurze Hose. Oberkörper und Beine sind nackt. Auf der Nase eine helle Salbe: Sonnencreme? Auch Sonnenbrille und Flip Flops würden eher zum Strand passen als in eine Einkaufsgalerie. Doch der Halbnackte kommt super an: Vor ihm wartet eine Schlange von meist jungen Neugierigen auf Einlass, der immer nur stoßweise gewährt wird. "Was gibt's denn da drin?", frage ich eine Hübsche in knallengen Jeans. "Mode!", sagt sie nur.

Überall kann man sich etwas zu essen und zu trinken kaufen - von bio bis asiatisch, es im Stehen oder im Sitzen genießen. Genießen? Nun ja. Sich schnell mal die Nägel machen oder die Haare stylen lassen, geht auch in der Thier Galerie.

Rolltreppen rauf und runter, viele Gänge - man könnte sich fast verlaufen. So ein Riesenangebot an neuer Herbstmode! Mich erschöpft das. Ich mag nicht in einen Shop nach dem nächsten laufen. Der Geräuschpegel ist nervig hoch, da helfen auch die Entspannungspause im Massagesessel nicht und der frisch gepresste Saft.

Einfach zu viel von allem. Finde ich und fliehe aus der Thier Galerie. Fahre schneller wieder nach Hause als gedacht. Willkommen Lünen, mein Städtchen. Das Angebot deiner Modeläden reicht mir doch eigentlich aus...

Autor:

Doro Backmann-Kaub aus Lünen

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

Folgen Sie diesem Profil als Erste/r

5 Kommentare

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.