Bürgerantrag: Ist Oktoberfest in Gefahr?

Dr. Ulrich Seibel: Keine Fahrgeschäfte auf dem Friedhofsparkplatz, kein Oktoberfest. | Foto: Magalski
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Bringt ein Bürgerantrag das Oktoberfest in Lünen-Süd nach 32 Jahren zu Fall? Bald muss die Politik entscheiden, ob Fahrgeschäfte auf dem Friedhofsparkplatz stehen dürfen – oder nicht.

Die Konsequenzen machte Dr. Ulrich Seibel, Vorsitzender der Interessengemeinschaft der Süder Kaufleute, die das Fest organisiert, am Freitag klar: „Wenn wir den Parkplatz nicht nutzen können, wird das Oktoberfest nicht stattfinden.“ Denn ohne die Einnahmen der Fahrgeschäfte sei das Fest nicht zu finanzieren. Der Bürgerantrag gefährde ein Traditionsfest. Friedhofsgärtner Klaus Georg hatte den Antrag bei Bürgermeister Stodollick gestellt. Er will verhindern, dass Kirmesgeschäfte auf dem Friedhofsparkplatz aufgebaut werden. Unterstrichen hatte er diese Forderung mit einer Unterschriftenliste. Nun startet die Interessengemeinschaft ebenfalls eine Unterschriftenaktion. Seit Freitag liegen Listen in Geschäften im Süden aus – pro Oktoberfest. Die Planungen für das Oktoberfest 2012 laufen währenddessen auf Hochtouren weiter. Der Friedhofsparkplatz stelle eine absolute Ausnahme dar, so Seibel. Nach Prüfung aller Alternativen sei klar: Es gibt keine. Spätestens 2014 soll der neue „Marktplatz“ in Süd fertig sein, dann werden die Fahrgeschäfte dort aufgebaut. Zudem stelle die Interessengemeinschaft Sicherheitspersonal, um den Friedhof zu schützen. "Wir verzichten außerdem auf den Montag als Festtag", so Seibel. Bestattungen müssten darum nicht verschoben werden. „Wir sind nicht sicher, ob sich Herr Georg der Tragweite bewusst war, als er seinen Antrag stellte“, so Seibel. Die Interessengemeinschaft fordert Georg auf, seinen Bürgerantrag zurückzuziehen, bevor das Thema am 23. August im Rathaus zur Abstimmung kommt. Seibel: „Wir lassen uns das Oktoberfest nicht nehmen.

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Autor:

Daniel Magalski aus Lünen

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