Brücken-Baustelle braucht mehr Zeit
Arbeiter sind am Lippe-Ufer seit Wochen nicht zu sehen, um die Brücken-Baustelle an der Graf-Adolf-Straße ist es ruhig geworden. Dienstag teilte die Stadt mit: Der Zeitplan verzögert sich, erst Ende nächsten Jahres soll die Brücke fertig sein.
Gründe für die Verzögerung gibt es mehrere: Zeitfresser war vor allem die aufwändigen Statikprüfung, die rund fünf Monate länger als geplant gedauert hatte. „Unsere Brücke ist kein Modell von der Stange, sondern ein individuelles Bauwerk, das entsprechend geprüft werden muss“, erklärt der Beigeordnete Matthias Buckesfeld. Nun sei man kurz vor der Herstellung einer Arbeitsprobe, an der die Statik getestet wird. Der Umbau der Fernwärmeleitung, die unter der neuen Brücke montiert werden soll, ist ein weiteres Thema. Nur während der Sommermonate könne man die Leitung umlegen, weil sonst der Norden im Winter vom Fernwärmenetz abgeschnitten wäre. Das Zeitfenster schließt sich für dieses Jahr. Dritter Punkt ist die Montage der Brücke. Die Schweißarbeiten sollten möglichst bei trockener Witterung durchgeführt werden, um Rost keine Angriffsfläche zu bieten.
Neues Ziel ist Ende nächsten Jahres
Finanzielle Nachteile entstehen der Stadt durch die Verzögerung nicht, so Buckesfeld. Geplant ist nun, dass im Mai oder Juni 2014 das Brücken-Skelett aufgebaut wird. Spielt das Wetter mit, könnten dann Ende des Jahres die ersten Fahrzeuge über die Brücke rollen. Der Bau der Brücke ist fast schon ein internationales Projekt: Hergestellt werden die Rohre in Duisburg, in England werden sie gebogen. Und in Polen werden die Bauteile schließlich zusammen gebracht, bevor der Transport nach Lünen geht.
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