Bewerbungstraining unter lebensechten Bedingungen

Niklas Gischel (9a) bei seinem "Bewerbungsgespräch" mit Herrn Mielke.
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  • Niklas Gischel (9a) bei seinem "Bewerbungsgespräch" mit Herrn Mielke.
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In den vergangenen zwei Wochen haben sich die Schülerinnen und Schüler der Heinrich-Bußmann-Schule intensiv mit dem Thema Beruf, Bewerbungstraining und Assessment-Center beschäftigt. Dazu waren 8 Mitarbeiter des DGB-Bildungswerks* zu Gast, um den interessierten und motivierten Jugendlichen bei der richtigen Berufswahl zu helfen und hinsichtlich eines erfolgreichen Bewerbungsverfahrens beratend zur Seite zu stehen.

Alles begann mit einem dreitägigen Einführungslehrgang für den gesamten Jahrgang 9. Am ersten Tag ging es darum, überhaupt erst einmal den Sinn und Zweck eines Bewerbungsverfahrens, eines Bewerbungsanschreibens und eines Bewerbungsgesprächs zu vermitteln. An den Tagen zwei und drei wurde dann das Erstellen einer Bewerbung inklusive Anschreiben und Lebenslauf geübt. Am Ende dieser Phase hatte jeder Schüler und jede Schülerin eine eigene kleine Bewerbungsmappe mit allen nötigen Unterlagen vollständig angefertigt.
Den zeitlich intensivsten Teil machten die Bewerbungsgespräche aus. Jeder Schüler bekam die Chance, sich in einem 15-minütigen simulierten „Bewerbungsgespräch“ vorzustellen. „Alles sollte so lebensnah wie möglich ablaufen“, erklärt Wilfried Gust – Studien- und Berufswahlkoordinator (kurz StuBO) an der Heinrich-Bußmann-Schule und Organisator des Berufsorientierungscamps. „In den simulierten Bewerbungsgesprächen wurde auf die zuvor im Rahmen des Camps erstellte Bewerbung eingegangen und dazu gezielt fragen gestellt. Alles baute aufeinander auf. So konnten die Schülerinnen und Schüler den gesamten Bewerbungsprozess von der Bewerbungsmappe bis hin zum -gespräch einmal zusammenhängend erleben.“
Nach den Bewerbungsgesprächen erhielt jeder Schüler noch ein persönliches Feedback, in dem die positiven Aspekte von Bewerbungsunterlagen und -gespräch gelobt wurden, aber auch auf Verbesserungsmöglichkeiten aufmerksam gemacht wurde. So wies man die Jugendlichen auf empfehlenswerte Kleidung hin und es gab wertvolle Tipps, um beispielsweise das eigene Selbstbewusstsein zu stärken und so das Bewerbungsgespräch souveräner zu führen, etwa indem man seinem Gegenüber beim Eintreten ein freundliches Lächeln schenkt. Herr Mielke (einer der Mitarbeiter des DGB-Bildungswerks, der hauptsächlich mit der Führung der Bewerbungsgespräche betraut war; vgl. Foto) zeigte sich positiv überrascht, wie ernst die Schülerinnen und Schüler das Berufsorientierungscamp nehmen. „Die meisten sind wirklich gut vorbereitet und versuchen, möglichst viel zu lernen und für ihren späteren Berufsweg mitzunehmen“, berichtet er von seinen Erfahrungen mit den Jugendlichen.
Während der Bewerbungsgespräche konnten die übrigen Schülerinnen und Schüler sich an Aufgaben versuchen, die oft auch in Assessment-Centern gestellt werden und die Teamgeist, logisches Denken und Kommunikationsfähigkeit erfordern. So mussten die Jugendlichen etwa mit Hilfe einer Personenkette einen „Fluss mit Krokodilen“ überqueren (vgl. Foto); überraschend gut wurde auch die „Turm-Übung“ aufgenommen, bei der zunächst eine Person selbst ihre Stärken und Schwächen aufzählt, und dann von ihren Mitschülern erfährt, wie andere ihre Stärken und Schwächen beurteilen.

*INFO: DGB-Bildungswerk - Das DGB Bildungswerk ist eine bundesweite Organisation des Deutschen Gewerkschaftsbundes (DGB). Ihr Auftrag ist es, Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer sowie deren Interessenvertretern Kenntnisse und Kompetenzen zu vermitteln, die sie befähigen, die wirtschaftlichen, rechtlichen, sozialen und politischen Veränderungsprozesse in der Arbeit und Produktion beteiligungs- und handlungsorientiert mitzugestalten und mitzubestimmen. Sie arbeitet außerdem in Kooperation mit Gewerkschaften, europäischen und internationalen Projektpartnern.

Niklas Gischel (9a) bei seinem "Bewerbungsgespräch" mit Herrn Mielke.
Übungen aus dem Assessment-Center: Hier bewältigen die Schülerinnen und Schüler die Aufgabe "Fluss mit Krokodilen"
Autor:

Katharina Kleber aus Lünen

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