Arbeitslosigkeit im Januar weiter gestiegen
Der Arbeitsmarkt schwächelt: Im Januar stieg die Zahl der Arbeitslosen erneut. Negatives Schlusslicht der Job-Statistik sind dabei Lünen und Selm.
Die Zahl der Arbeitslosen im Kreis Unna stieg im Januar um 1.495 Personen auf 19.929 Menschen ohne Job. Das ist der höchste Stand seit März 2011. Dabei entfallen die niedrigsten Zahlen auf den Bezirk Unna mit 7,8 Prozent. Die höchste Zahl meldet noch immer der Bezirk Lünen, zu dem auch Selm gehört. Die Agentur für Arbeit nennt 12,1 Prozent Arbeitslosigkeit. Damit sind aktuell 6.912 Menschen ohne Arbeit registriert. „Die üblicherweise kräftige Erhöhung am Jahresanfang beruht im Wesentlichen auf drei Ursachen. Der harte Winter und die schwächelnde Konjunktur hinterlassen ihre Spuren. Weiterhin laufen gerade zum Jahresende viele befristete Arbeitsverträge, unter ande-rem auch im Handel, aus. Hinzu kommt, dass sich im Januar und Februar verstärkt Auszubildende nach ihrer Abschlussprüfung arbeitslos melden“, erklärt Harald Küst, Vorsitzender der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Hamm.
Arbeitslosigkeit trifft mehr Männer
Durch den immer schwierigeren Stellenmarkt breche zudem die Entlastungswirkung von Einstellungen weg. Im Vergleich zum Vormonat habe sich die Meldung freier Stellen beinahe halbiert. Arbeitgeber meldeten nur 465 Arbeitsplätze, das niedrigste Ergebnis seit einer Krise im Mai 2009. Männer sind aktuell besonders von Arbeitslosigkeit betroffen, da diese häufig in witterungsabhängigen Berufen arbeiteten. Dort gebe es bei schlechtem Wetter Entlassungen, aber auch Einstellungen, wenn sich das Wetter wieder bessere. Hoch ist der Bedarf an Arbeitskräften hingegen im Bereich der Alten- und Krankenpflege.
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