Angst vor Gurken? Nicht auf dem Markt
Trotz EHEC-Angst lief der Betrieb auf dem Lüner Viktualienmarkt am Samstag ganz unaufgeregt. Sogar Gurken gab's, die als Überträger des hochgefährlichen Erregers identifiziert wurden. Und sie wurden auch gekauft.
"Unsere Mini-Schlangengurken kommen aus eigenem Anbau. Sie wachsen bei uns jetzt unter Glas. Unsere Kunden wissen, dass wir selbst produzieren", sagt Verkäuferin Heike Lehr von einem heimischen Gartenbaubetrieb. Die Tomaten stammen zurzeit aus Belgien.
Die Warnungen des Robert-Koch-Instituts, jetzt aus Vorsicht vor der Krankheit EHEC grundsätzlich auf den Verzehr von rohen Gurken und Tomaten und Salat zu verzichten, hält Heike Lehr für "total unfair". "Das schadet den deutschen Anbauern", meint sie.
"Alles lief heute recht normal hier. Gurken wurden sogar viel gekauft, weil es sie in den Geschäften jetzt nicht mehr gibt. Unsere kommen aus Deutschland", sagt Verkäuferin Betty von einem anderen Gemüsestand auf dem samstäglichen Viktualienmarkt. Auch die Tomaten aus Frankreich, Italien und Deutschland blieben nicht liegen. "Viele Kunden haben aber nachgefragt", berichtet Verkäuferin Carola.
Der Durchfall-Erreger hat deutschlandweit jetzt zehn Todesopfer gefordert. Vor allem in Norddeutschland, so in Hamburg, breitet sich EHEC aus.
Autor:Doro Backmann-Kaub aus Lünen |
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