Alte Dame Feuerspritze ist noch richtig fit

Der Löschzug Lünen-Mitte holte die alte Feuerspritze nun aus der Scheune von Margarethe und Werner Dreyer ab. Löschzugführer Michael Wittenbreder bedankte sich mit Blumen, einer Löschzug-Chronik und Feuerwasser für die Herberge. | Foto: Löschzug Lünen-Mitte
  • Der Löschzug Lünen-Mitte holte die alte Feuerspritze nun aus der Scheune von Margarethe und Werner Dreyer ab. Löschzugführer Michael Wittenbreder bedankte sich mit Blumen, einer Löschzug-Chronik und Feuerwasser für die Herberge.
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Sie ist mindestens so alt wie Borussia Dortmund - und war zu ihren besten Zeiten wohl mindestens so treffsicher wie die Kicker. Eine historische Feuerspritze, über hundert Jahre alt, zog nun als letztes Fahrzeug in die neue Feuer- und Rettungswache Lünen ein.

Denn auch wenn die alte Spritze schon lange kein Feuer mehr gelöscht hat, war für den Löschzug Lünen-Mitte klar, dass die Feuerspritze vom „Modell Papenburg“ nun nicht mehr länger in einer dunklen Scheune stehen sollte. "In unserer Fahrzeughalle an der neuen Wache haben wir nun endlich auch den Platz, um unsere historische Feuerspritze gleich neben den modernen Einsatzfahrzeugen würdig zu präsentieren", freut sich Löschzugführer Michael Wittenbreder. „Passend zum Tag der offenen Tür am Samstag können wir unseren Gästen ein echtes Highlight zeigen.“ Ein trockenes Winterquartier hatte die alte Spritze bisher in der Garage eines Feuerwehrmannes und zuletzt auf dem Hof von Margarethe und Werner Dreyer in Brambauer gefunden. Jetzt zog der Oldie aus. Mit Muskelkraft und einem Wechsellader holten die Feuerwehrleute die Spritze an die Kupferstraße. Früher musste die Feuerspritze solche Wege mit Pferden bewältigen. Für 1.000 Mark war sie damals gekauft worden, viel Luxus durfte man dafür nicht erwarten. Wer bei einem Brand Wasser haben wollte, der musste pumpen. Vier bis sechs Feuerwehrleute setzten die Pumpe in Betrieb. 300 Liter Wasser in der Minute und eine Strahlwurfweite bis zu 30 Metern waren so zu schaffen. Wenn denn die pumpenden Feuerwehrleute das Tempo von 55 Doppelhüben pro Minute einhalten konnten. Seit 1941 ist sie Feuerspritze im Ruhestand und darf in ihrer neuen Heimat nur noch eines: Als über 100-jährige „Dame“ einfach gut aussehen.

Mehr zum Thema:
>Feuerwehr Lünen lädt in die neue Wache ein

Autor:

Lokalkompass Lünen / Selm aus Lünen

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