Als Model in die Welt hinaus

So viele junge Menschen träumen von einer Karriere als Model. Der Lüner Thomas Isermann hat die ersten Schritte in dem Geschäft schon hinter sich. Jetzt will er in Tokio durchstarten und hauptberuflich modeln.

Dabei hatte es der 20-Jährige Lüner nie vor, ein Model zu werden. „Ich habe jetzt schon mehr geschafft und erlebt, als ich es mir zu träumen wagte“, sagt Isermann im Hinblick auf seine bisherige Karriere. Hätte ihm jemand vor rund zwei Jahren gesagt, dass er mal als Foto-Model in Paris, Mailand oder Tokio gebucht wird und auf Titeln von Magazinen prangt, so hätte Thomas ihn für verrückt erklärt.

2009 schrieb ihn ein ambitionierter Hobby-Fotograf über eine Internetplattform an und wollte Fotos von ihm machen. Thomas schickte diese Bilder dann zur bekannten Hamburger Model-Agentur „place models“. Nach dem ersten Casting vor Ort durfte er wiederkommen und wurde in die Kartei aufgenommen.

Die ersten Aufträge ließen dann nicht lange auf sich warten. Er flog unter anderem nach Paris und landete nach dem Shooting auf dem Cover des Lifestyle-Magazins „TÊTU“. Nach einem Job in Lyon war Thomas dann auch auf dem Titel von „Citizen K“ zu bewundern. Im spanischen Magazin „Guapo“ war Thomas ebenfalls schon auf der ersten Seite.

Der Verdienst bei Magazin-Jobs sei zwar nicht so hoch, „aber dafür sind diese Bilder extrem wichtig“, erläutert der Lüner. Denn für seine Vita hat Thomas somit schon einiges vorzuzeigen. Auch dass er mit dem bekannten deutschen Model Kati Nescher schon zusammen gearbeitet hat, ist ein weiterer Baustein für seine Model-Zukunft.

Jetzt will Thomas sich dem Modeln intensiver widmen. „Bisher hatte ich wenig Zeit, wollte erst mein Abitur machen“, so der 20-Jährige. Den Abschluss machte er vor wenigen Wochen an der Käthe-Kollwitz-Gesamtschule. „Jetzt will ich ein Jahr schauen und hauptberuflich als Model arbeiten. Ewig werde ich es aber wohl nicht machen“, so Thomas.

Zunächst stehen zwei Monate in Tokio an, auf dem asiatischen Markt soll es viele Jobs geben. Das weiß er von seiner Agentur vor Ort. Denn mittlerweile ist Thomas bei allen großen Agenturen in europäischen Metropolen vertreten. Auch im asiatischen Raum hat Thomas Kontakte zu seriösen Agenturen. „Die sind bekannt, und da hat man Vertrauen zum Arbeitgeber.“
Am Model-Job liebt der 20-Jährige vor allem das Herumreisen. „Man lernt die Metropolen nicht als Tourist kennen, sondern hat sofort mit Menschen zu tun, die vor Ort leben und arbeiten.“ Stressig wird es hingegen, wenn er vor Ort nach weiteren Aufträgen sucht. Dann heißt es von Casting zu Casting durch die ganze Stadt zu wetzen.

„Das schlaucht dann schon“, sagt Thomas. Wie auf der Fashion-Week in Mailand. „Da waren überall Models unterwegs. Sie hatten stets einen großen Stadtplan und Rucksack dabei“, berichtet Thomas, der sich zur gleichen Zeit durch die italienische Metroplole schlug. „Da kann fast niemand englisch, es war schon schwierig.“ Zu Beginn seiner Model-Laufbahn hatte auch der Lüner Verständigungsprobleme. Er arbeitete aber an seinem Englisch und hat nun keinerlei sprachliche Barrieren mehr in seinem Job.

Thomas Isermann fühlt sich ohnehin in der weiten Welt zu Hause. „Aus Lünen raus“ möchte er in Zukunft auf alle Fälle. „Mir gefällt es hier nicht so, es ist so klein, man kann hier nichts machen“.

Da dürfte Tokio und anschließend Singapur eine ganz andere Kragenweite haben als die Lippestadt. Doch ewig will Thomas nicht als Model durch die Welt fliegen.„Ich habe jetzt schon so viel erlebt im Modelbereich, mit dem Modeln will ich aber nur eine gewisse Zeit überbrücken. Ich möchte studieren. Auf jeden Fall, und werde es auch tun“, sieht Thomas den weiteren Abenteuern in diesem Business der Schönen gelassen entgegen. Denn sein großes Ziel ist ein Studium im Bereich Fitness, Sport, gesunde Ernährung.

Hier ein paar Beispiel von Thomas Arbeiten:

>Google-Bildersuche von Thomas