Ärger um Kirmes noch nicht begraben

Der Friedhof, ein Ort der Ruhe? Nicht in Lünen-Süd. Seit Monaten wird hier diskutiert und der Streit um die Fahrgeschäfte auf dem Friedhofsparkplatz scheint noch immer nicht begraben zu sein.

Nach dem Gespräch am runden Tisch im Rathaus in der vergangenen Woche ist Friedhofsgärtner Klaus Georg verärgert. Er fordert, dass Fahrgeschäfte beim Oktoberfest in Lünen-Süd nicht auf dem Parkplatz neben dem Friedhof aufgebaut werden. "Ich werde meinen Bürgerantrag natürlich nicht zurückziehen." Georg kritisiert: Das habe sich in einer Presseinformation der Stadt nach dem Treffen anders angehört. Hier wurde der Beigeordnete Matthias Buckesfeld zitiert: "Seit Monaten führen wir Gespräche mit den Beteiligten, so auch mit den Kirchengemeinden. Alle Teilnehmer haben, wenn auch zähneknirschend, diese Übergangslösung akzeptiert." Georg, den Initiator der Unterschriftenaktion gegen die Fahrgeschäfte auf dem Parkplatz, stört das. "Manche haben mich schon gefragt, warum ich mich habe umstimmen lassen. Das habe ich aber nicht. Ich bleibe bei meinem Bürgerantrag." Frank Knoll aus dem Büro des Bürgermeisters erklärt die Irritationen so: Das Zitat von Matthias Buckesfeld aus der Presseinformation beziehe sich nicht auf den aktuellen runden Tisch beim Bürgermeister, sondern vielmehr auf ein Gespräch mit einigen Beteiligten im März. Klaus Georg war bei diesem Gespräch nicht dabei. Mit dem Bürgerantrag müssen sich nun die Fraktionen im Rat der Stadt befassen. Der Marktplatz sei laut Knoll als Standort nicht möglich. Aufgrund der Baustelle entstehe hier eine nicht ungefährliche Slalom-Situation für die Besucher. Sollte es weitere Alternativvorschläge zu den bereits bekannten geben, werde die Stadt diese aber schnell prüfen.

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