Wird Lünens grünes Paradies Schwansbell immer dreister zugemüllt?
Der Wald rund um das Schloss Schwansbell soll aufgewertet werden. So ist ein Trimmpfad geplant. Doch noch ist das Grün um rund das städtische Stadion Kampfbahn Schwansbell eine wilde Müllkippe, die Tag für Tag zu wachsen scheint.
Dieter Marschang, der Platzwart der Anlage, entdeckte am Sonntag nahe des Stadioneinganges ein altes Mofa - ohne Nummernschild. „Wegen des Mofas haben wir schon die Polizei informiert“, so Marschang, der hinzufügt: „Hier wächst alles langsam zur Katastrophe an!“ Die Liste, die der Platzwart aufzählt, ist lang: Ist der Parkplatz vor dem Stadion geöffnet, werde die Ascheschicht durch ständiges Fahren im Kreis aufgerissen. Der Müll der Fahrer lande prinzipiell auf dem Platz. Der Parkplatz muss über Tag geöffnet sein. Doch nicht zu jeder Zeit ist jemand auf der Anlage, der aufpassen kann“, so Marschang.
Dieser zählt weiter auf: „An der Zufahrt Schwansbeller Weg und anderen Pfaden durch den Wald liegen immer Batterien von kleinen Schnapsfläschchen, immer wieder Scherben. Hinweisschilder werden verbogen, Lampen zerstört. Unten auf dem großen Parkplatz landet immer Abfall, wird auch immer wieder gegrillt. Das sind abends und nachts aber keine Grill-, sonder richtige Lagefeuer mit Holz. Es droht Waldbrandgefahr! Essensreste, so von einer Pizza, bleiben liegen. Das kann für Hunde gefährlich sein, wenn sie diese Reste fressen. Das lockt Ratten an.“
Dieter Marschang macht sich große Sorgen, wenn der Trimmpfad einmal fertig sein sollte. „Gibt es dann noch mehr wilde Feiern im Wald, wird noch mehr zerstört, gerade auch die neu aufgestellten Geräte? Das Ordnungsamt und die Polizei müssten hier künftig noch mehr als bisher kontrollieren! Andere Gemeinden schaffen das doch auch. Hier ein aktuelles Beispiel. Fahre ich mit dem Rad von Südkirchen in den Nordkirchener Schlosspark, muss ich am Eingang durch eine Kontrollstation. Ohne Maske komme ich bei der jetzigen Corona-Pandemie nicht in den Park! Werde ich ohne Mundschutz erwischt, droht mir ein dickes Bußgeld. Und, was ganz wichtig ist, die Parks in Nordkirchen und auch um die Burgen in Lüdinghausen, sind müllfrei, einfach sauber!“
Zurück nach Schwansbell: Dort liegen wie „zwei feindliche Brüder“, aber klar abgegrenzt, das Wertstoffzentrum Nord am Brückenkamp und der Schlosswald zu beiden Seiten der Seseke nebeneinander.
Die direkte Zufahrt vom Schwansbeller Weg zum Brückenkamp wurde schon durch Pfosten für den Autoverkehr gesperrt. Denn dort wurden immer wieder ganze Anhängerladungen von Unrat an den Waldrand geworfen. Der Müll hätte ohne Probleme im Wertstoffzentrum abgegeben werden können. Doch, um die paar Euro Gebühr zu sparen, wird lieber die Umwelt vermüllt.
Autor:Lüner SV Fußball e.V. aus Lünen |
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