Welt- und Europa-Meister: Lünens Top-Athlet Klaus Liedtke ist tot
Mit Klaus Liedtke verstarb am Montag einer der erfolgreichsten Leicht- und Schwerathleten der Stadt im Alter von 81 Jahren. Zig Titel als Deutscher-, Europa-und Welt-Meister begleiteten seinen erfolgreichen Weg als Sportler.
Liedtke *(05.01.40 - 22.02.21) wurde in der Westfalia-Str. in Lünen geboren. Er lernte auf der Zeche Viktoria in Lünen Schmied, ging zur Polizei, arbeitete bei Hoesch, war Milchbauer, übernahm eine Tankstelle und gründete 1977 sein erstes Sportstudio an der Karlstr. In Gahmen. Anfang der 80er Jahre baute er an der Straße Im Engelbrauck neben dem Südbahnhof ein neues Studio auf. Dieses führt heute sein zweiter Sohn Uwe. Neben der Sportstätte hat auch der erste Sohn von Thea und Klaus Liedtke, Kraftfahrzeugmeister Peter, seine Werkstatt. In jungen Jahren war Liedtke ein guter Leichtathlet. 100 m in 10,71 sec, 7,51 m im Weit- und 1.94 m im Hochsprung waren exzellente Werte. Als Zehnkämpfer kam er auf 7460 Punkte, nach heutiger Wertung 7.700 Zähler.
Liedtke startete zuerst für den Lüner SV, dann für die TG Dortmund, der späteren LG Olympia, für die DJK SuS Brambauer, den VfB 08 Lünen, ab 1993 für Schalke 96 und für den SuS Oberaden. Immer wieder warb er für die Leichtathletik, beschwerte sich aber auch über die weniger guten Trainingsmöglichkeiten in und um Lünen. In den Senioren-Altersklassen sahnte er ab. Er wurde in den Wurfdisziplinen mit der Kugel und dem Diskus über ein Dutzend Mal Welt und über 40 Mal Europameister. Über Body-Buildung kam Liedtke zum Kraftsport. 1988 gehörte er mit zu den Gründungsmitgliedern des Athletik-Club (AC) Lünen, wurde dessen Vorsitzender. Der ACL war Spezialist im Kraftdreikampf - Bankdrücken, Kreuzheben und Kniebeuge. Noch im gleichen Jahr wurde Klaus Liedtke Deutscher Meister, dessen Sohn Dritter der Deutschen Junioren-Meisterschaft. Wenig später glückte beiden mit dem Team der Aufstieg in die 2. Bundesliga. Thea und Klaus Liedtke waren über 50 Jahre verheiratet. Zu den internationalen Wettkämpfen begleitete ihn meist seine Frau. Das Duo lernte - bis auf Afrika - alle Kontinente kennen, war in fast 60 Ländern der Welt zu Gast. Lange verbrachten sie im Winter drei Monate in Portugal.
Die Beisetzung findet im engsten Familienkreis statt.
Autor:Lüner SV Fußball e.V. aus Lünen |
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