Überraschungs-Test: LSV erwartet SW Essen
Von Bernd Janning
Lünen. Unser Lüner SV ist ja für jede Überraschung gut. Heute erfreulicherweise für eine gute. „Wir bestreiten am Sonntag noch ein Vorbereitungsspiel gegen den Zehnten der Oberliga Niederrhein, ETB Schwarz-Weiß Essen“, meldete sich gerade LSV-Trainer Christian Hampel in der Halbzeitpause der Bundesliga nach der 2:0.-Führung von Borussia Dortmund gegen Union Berlin zu Wort. „Unser Jugendtrainer Frank Heyer hat das angestoßen. Schön,dass es geklappt hat!“
Gespielt wird am Sonntag um 15 Uhr auf dem Naturrasen im Stadion Kampfbahn Schwansbell. Klubhaus, Getränkestand und Grillbude sind geöffnet.
Nicht offen ist, wer beim Lüner SV spielt. Nach dem Abgang von Torjäger Johannes Zottl fallen natürlich Langzeitverletzte wie Mehmet Kara und Emre Yildiz aus. Dazu kommt der Neuzugang aus Brackel, Robin Gordon. Dieser zog sich beim 1:1-Test beim Oberligisten Ennepetal einen Haarriss im Fuß zu. Trotzdem kein Grund für Hampel, die Stirn in Falten zu legen: „Wir haben genug gute Spieler!“
Lünen legte mit dem 1:1 in Ennepetal und gegen den Klassenkonkurrenten SC Neheim sowie dem 2:1 über den Landesligisten Hombruch eine Vorbereitung ohne Niederlage hin.
Die Schwarz-Weißen aus Essen um Trainer Ralf vom Dorp sind nicht schlechter mit ihren Tests: 1:0 über den Oberliga-Sechsten SV Schermbeck, 4:1 beim Landesliga-Siebzehnten SpVgg Steele und 4:1 beim LSV-Konkurrenten Concordia Wiemelhausen, Siebter der Westfalenliga.
Bei den reiferen Fans des Lüner SV kommt mit dem Spiel gegen SW Essen nostalgische Stimmung auf. Beide Teams kickten über Jahre in der alten 2. Bundesliga, der Regionalliga West, gegeneinander.
Beide waren Gründungsmitglieder dieser Klasse. Jeweils 5000 Fans verfolgten in der ersten Saison 1963/64 die Duelle dieses Duos. In Essen verlor der LSV 0:2. In Lünen gab es ein 2:2. Es trafen Friedrich Lenk und Josef Gugolka, der treue LSV-Fan, der später bis zu seinem Tod mit dem Fahrrad bei jedem LSV-Heimspiel in Schwansbell vorbeischaute.
In der Saison 1969/70, der LSV erzielte mit Rang sechs die beste Platzierung in dieser Klasse, sahen 6000 Zuschauer in Essen ein 1:1. Lünen schoss alle Tore, durch Hans-Jürgen Biskup ins eigene Netz und Albert Dapprich.
Im Rückspiel feierte Lünen vor 3000 Fans einen 3:0-Erfolg. Es lochten zweimal Benno Düsenberg (Foto 1) und einmal Henner Bradatsch (Foto 2) ein.
In diesen beiden Spielen lief der Ex-LSVer Peter Wirsching (Foto 3) für die Essener auf. Er war nicht der einzige Lüner bei dem Team vom Niederrhein. Teils in den Zeiten, als die Schwarz-Weißen auch in der 2. Bundesliga spielten, waren die beiden Ex-LSV-Torleute Detlef Behrens (Foto 4) und Host Lanowski Essener. Auch der früh verstorbene LSVer Günter Riepert (Foto 5) lief in der Saison 1973/74 für ETB auf.
Autor:Lüner SV Fußball e.V. aus Lünen |
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